Im Rahmen des "Freiwilligen Sozialen Schuljahrs" "schenken" Jugendliche den Menschen in Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und Schülerhilfen zwei Stunden ihrer wöchentlichen Zeit. Foto: Caritasverband Foto: Lahrer Zeitung

Caritasverband: "Freiwilliges Soziales Schuljahr" als neues Angebot in Lahr

"Young Caritas" will bei jungen Menschen das Bewusstsein für soziale Themen wachhalten. Das neue Projekt entwickelt sich prächtig, so die erste Bilanz des Lahrer Caritasverbands.

Lahr (red/sm). Zielgruppe von "Young Caritas" sind Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre. Zu den Angeboten, die von der Caritas-Sozialarbeiterin Liebgard Wenzel-Teuber angeschoben werden, gehört zum Beispiel das "Freiwillige Soziale Schuljahr", das Jugendlichen ab der achten Klasse die Möglichkeit bietet, den Menschen in Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und Schülerhilfen zwei Stunden ihrer wöchentlichen Zeit zu "schenken" – für ein ganzes Schuljahr. Die Jugendlichen haben dabei die Gelegenheit sich auszuprobieren, sich mit ihren Talenten einzubringen und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln.

Zuletzt sind dabei Lesenachmittage mit Kindern, ein Tanzworkshop für Kindergartenkinder und Spiel und Spaß für die Teilnehmer der Schülerhilfe entstanden, aber auch ein Erlebnisbesuch im "Garten der Generationen" beim Caritashaus Sancta Maria, so der Caritasverband.

Im Oktober sind bereits 14 Freiwillige zwischen 13 und 17 Jahren gestartet. Auch konnten engagierte Lehrer als Kooperationspartner an örtlichen Schulen gewonnen werden. Derzeit beteiligen sich Sonja Pfeiffer (Scheffel-Gymnasium), Uwe Kölble (Friedrichschule) und Thomas Bührer (Theodor-Heuss-Werkrealschule). Alle Einrichtungen, die das Freiwillige Soziale Schuljahr anbieten, haben feste Ansprechpersonen, eine Anleitung ist garantiert. "Young Caritas" fungiert laut Caritasverband so als Angelpunkt für alle Beteiligten: für die Freiwilligen, die Eltern, die Lehrer und die Einrichtungen. Die Engagierten werden während des Schuljahrs begleitet, zum Beispiel bei Freiwilligentreffen und Einrichtungsbesuchen. So könnten junge Leute konkret etwas tun, werden durch ihr Tun ernst genommen und können ihre besonderen Fähigkeiten und Interessen zeigen oder für sich neu entdecken.

Als nächste Aktion sollen am Samstag, 14. November, 200 Kerzen den Vorplatz der Kirche Peter und Paul als Zeichen der Solidarität für Menschen in Not hier in Deutschland und weltweit erleuchtet werden. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, ab 16.30 Uhr zusammen mit dem "Young Caritas"-Team die "Sternenlichter" zu entzünden. Die Spenden unterstützen die Landbevölkerung in El Alto.

Solidarität mit den Menschen in Bolivien

Die Aktion "Eine Million Sterne" von Caritas International findet bundesweit in mehr als 80 Städten und Gemeinden statt. Die Solidaritätsaktion gilt dieses Jahr der Stadt-Land-Problematik in Bolivien Die 900 000 Einwohner zählende Trabantenstadt El Alto zum Beispiel sei durch Landflucht aus den Hochanden entstanden und wachse ungebremst. Für die meisten ende die Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben in der Obdachlosigkeit oder in Elendsquartieren. Die Caritas hat hier ein Netzwerk der Hilfe aufgebaut, das vor allem Straßenkinder, gefährdete junge Menschen und Frauen auffängt.

Weitere Informationen gibt Liebgard Wenzel-Teuber, Telefon 07821/9 06 60, E-Mail: liebgard.wenzel-teuber@caritaslahr.de.