Auf den Spuren des legendären Gitarristen Jimi Hendrix wandelt das Trio "Maxoom". Foto: Haberer

Das Freiburger Trio "Maxoom" heizt im "Schlachthof" ein / "Essbar" schließt am Wochenende

Das Trio "Maxoom" hat am Mittwochabend einen vorläufigen Schlusspunkt unter die "Liveschicht" im "Schlachthof" gesetzt. Am morgigen Samstag hat die "Essbar" zum letzten Mal geöffnet.

Lahr. Es scheint durchaus bezeichnend, dass Rocklegende Jimi Hendrix zur wieder einmal vorerst letzten "Live-Schicht" im "Schlachthof" die Steigbügel halten durfte. Der 1970 verstorbene Gitarrist ist längst zur Legende geworden, seine Musik verströmt den Odem der Unsterblichkeit. Das Freiburger Trio "Maxoom" hält die Fahne der psychedelischen Rockmusik der späten 1960er-Jahre hoch, lässt es dabei ordentlich krachen. Gitarrist Bernhard Justus und seine beiden Mitstreiter präsentieren sich als raues Powertrio, das mächtig abrockt und immer wieder mit flirrenden Gitarrenläufen abhebt. Klassiker wie "Foxy Lady", "Little Wing", "Purple Haze" und natürlich "Hey Joe" zählen fest zum Repertoire des Trios, das am Mittwochabend noch einmal ordentlich für Dampf in der "Essbar" sorgte.

Ob die drei Musiker aus Freiburg am Ende tatsächlich zur letzten "Live-Schicht" aufgespielt haben, darf durchaus bezweifelt werden. Das Format hat bisher jeden Betreiberwechsel überlebt. Die Konzertabende mit Hutsammlung genießen in Lahr einen legendären Ruf. Joel Goedtler hat die Reihe ebenso fortgesetzt wie Michael Ivan, der am Samstag nach drei Jahren das Segel der "Essbar" einholen wird.

Gute Umsätze nur bei den Konzerten

Auch wenn es zwischendurch immer mal wieder das eine oder andere schlecht besuchte Konzert gegeben hat: Die "Live-Schicht" war für alle eine feste Bank, die für ordentliche Besucherzahlen und gute Umsätze gesorgt hat. Ivan hat doppelt so lang durchgehalten wie sein Vorgänger, sein Resümee fällt aber ganz ähnlich aus. Das Konglomerat aus Jugendzentrum, Veranstaltungsstätte und Gastronomiebetrieb rechne sich für Betreiber nicht auf Dauer. Ivans Versuch, das Bistro als Essbar zu betreiben, ist nach eineinhalb Jahren gescheitert, sein Kompagnon, der Koch Tobias Herzog, war im Mai 2016 ausgestiegen. Ivan ist eineinhalb Jahre lang selbst in der Küche gestanden, der Versuch, über den Biergarten zusätzliche Einnahmen zu generieren, sei nicht zuletzt am Umbau der Großviehhalle zum Veranstaltungsraum gescheitert. Die sich immer wieder verzögernden Bauarbeiten hätten das Areal mehr als eineinhalb Jahre lang in eine Baustelle verwandelt. Ivan hat am Ende auf Ende August gekündigt.

Ivan bleibt dem Event- und Veranstaltungssektor treu, will sich nach den Erfahrungen der vergangenen drei Jahre aber erst einmal ohne feste Lokation durchschlagen.