Foto: Archiv

Amphibien gehen ab Mitte Februar wieder auf Wanderschaft

Im Frühjahr gehen die Kröten wieder auf Wanderschaft, um zu ihren Laichgewässer zu kommen. Der Naturschutzbund sucht schon jetzt ehrenamtliche Helfer, die die Amphibienzäune betreuen.

Lahr (red/sm). Schon seit vielen Jahren engagiert sich der Lahrer Naturschutzbund für den Schutz der Amphibien, die zum Laichen dorthin zurückgehen, wo sie geboren worden sind – das ist in Lahr vor allem der Hohbergsee und in Sulz das Naturbad, das die Kröten vor einigen Jahren für sich entdeckt haben. Jahr für Jahr sind dabei im Frühjahr ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Die Ortsgruppe Lahr des Naturschutzbunds (Nabu) ruft in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Lahr und der Ortsverwaltung Sulz Bürger dazu auf, als zusätzliche ehrenamtliche Helfer die Betreuung der Amphibienzäune Lahr und Sulz sicherzustellen.

Der 2015 in Sulz neu errichtete Zaun soll auf einer Länge von etwa 500 Metern beiderseits der Panzerstraße vor allem Erdkröten bei der jährlichen Wanderung davon abhalten, die Straße zu betreten und dort überfahren zu werden. Die Kröten wandern jedes Jahr aus ihrem Winter- und Sommerlebensraum am Sulzberg zum Laichgewässer im Naturbad.

Doch nicht nur in Sulz, auch bei den bereits länger bestehenden Leiteinrichtungen rund um den Hohbergsee in Lahr werden zusätzliche Helfer gesucht. Dort wird vor allem der Bereich am Schillingsweg und rund um den Fischerknabweg begangen.

"Die Aufgabe der Helfer ist es, während der Zeit der Amphibienwanderung, die Zäune beidseitig abzulaufen und die Eimer, die entlang der Strecke eingegraben sind, zu kontrollieren", erläutern der Nabu und die Stadtverwaltung. Die Kontrollgänge finden in Sulz morgens und abends, in Lahr nur abends, jeweils nach der Dämmerung, mit zwei Personen statt. Die gefangenen Amphibien werden über die Straße getragen. Dies ist täglich während der Wanderungszeit der Alttiere zum Gewässer (etwa vier Wochen ab Mitte Februar/Anfang März, abhängig von der Witterung und den Nachttemperaturen) sowie während der Rückwanderung der Jungtiere (etwa drei Wochen etwa ab Ende Mai) der Fall.

Interessierte werden gebeten, sich bei der Stadtverwaltung, Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, Urte Stahl, Telefon 07821/9 10 06 79, oder bei der Ortsverwaltung Sulz zu melden. Der Nabu und die Verwaltung hoffen auf gute Resonanz aus der Bürgerschaft, um gemeinsam diese Aufgabe zu bewältigen.

INFO

Leitsystem

Der Naturschutzbund hat mit Unterstützung der Stadt und des Naturschutzfonds des Landes ein Leitsystem von der Feuerwehrstraße bis zur südlichen Grenze des Hohbergsee-Geländes gebaut. 2005 wurde es fertiggestellt. Amphibien können die Strecke somit ohne Hilfe bewältigen. Der hintere Bereich des früheren Offizierskasinos und ein Großteil der Langenhardstraße sind seit 25 Jahren von Kunststoffleitsystemen umgeben. 2012 wurde eine Erneuerung beschlossen. Der Hohbergsee ist etwa zur Hälfte von einem Schutzzaun umgeben, sodass die Tiere nur dorthin zurücklaufen, wo keine Autos fahren. Der Nabu wartet das Leitsystem. Ehrenamtliche helfen Tieren, die sich außerhalb bewegen. 2015 wurde in Sulz ein Zaun errichtet.