Hausleiter Rainer Kollmer (links) und Pflegedienstleiter Bernhard Krämer freuen sich auf den Umzug. Foto: Goltz

Neues Caritashaus St. Elisabeth wird 90 Pflegeplätze bieten

Am neuen Caritashaus St. Elisabeth in der Albert-Förderer-Straße 1 wird auf Hochtouren gearbeitet. Die Bewohner des bisherigen Seniorenhauses bei der Stiftskirche sollen am 30. Mai in das Gebäude umziehen.

Lahr (red/sl). Die Innenausbauten sind weit fortgeschritten, auch die Außenanlagen sind schon vorbereitet worden. Im Mai werden Möbel und anderes Inventar eingebaut und der Einzug vorbereitet. Die Bauherren der Firma Eichner-Bau sowie Architekt Christian Göbert (Werkgruppe Lahr) sind mit dem Stand der Arbeiten sehr zufrieden.

Das neue Caritashaus wird 90 Pflegeplätze haben – alle im Einzelzimmer mit Dusche und WC. Geleitet wird es von Hausleiter Rainer Kollmer und Pflegedienstleiter Bernhard Krämer. Alle Mitarbeiter des bisherigen Seniorenhauses wechseln in das neue Haus. Sie freuen sich laut einer Mitteilung der katholischen Kirche Lahr auf die neuen Räumlichkeiten, die größer und moderner sein werden als die bisherigen. Auch neue Kollegen werden dazu stoßen, denn das Haus bietet fast dreimal mehr stationäre Plätze als bisher. Wer sich als Mitarbeiter bewerben will, findet unter www.caritas-lahr.de/job weitere Infos.

Grund für den Neubau waren Änderungen der Landesheimbauverordnung, die für Pflegeheime ab 2019 Einzelzimmer für alle Bewohner vorsehen. In den alten Räumlichkeiten konnten außerdem nicht mehr die neuen Anforderungen an die Gemeinschaftsflächen umgesetzt werden. "Das Besondere am neuen Haus wird aber der eigene Demenzbereich sein", erläutert Manuela Wichmann, Projektmanagement Altenhilfe, den Unterschied zum alten Haus, "in zwei Wohngruppen können 30 Bewohner mit Demenz einen ihnen angemessenen Lebensort finden."

Die beiden Wohngruppen mit Wohnküche, Essbereich und Wohnzimmer liegen mitten im Haus. So entsteht ein Schutzraum, zugleich ist die Teilnahme am Hausgeschehen möglich. "Diese Offenheit verdeutlicht den konzeptionellen Grundgedanken des neuen Caritashauses", sagt Altenhilfeleiter Patric Lienert. "Jeder Bewohner kann in der Privatheit seines Einzelzimmers und in der Überschaubarkeit seiner Wohngruppe leben", so Lienert. "Alles ist architektonisch und inhaltlich so angelegt, dass Beweglichkeit und Kontakt jederzeit möglich sind."

"Pflegeheime sind ein echtes Zuhause, keine Unterbringung. Daher sollen die Bereiche überschaubar sein", erläutert Hausleiter Rainer Kollmer die Ziele des Caritasverbandes. Das neue Caritashaus besteht aus drei Etagen mit zwei Wohngruppen mit jeweils 15 Einzelzimmern, die alle über ein eigenes Bad verfügen. Sie sind mit einem pflegegerechten Bett, Nachttisch, Schrank, Kommode, Tisch und Stuhl ausgestattet. In gewissem Umfang können auch eigene Möbel mitgebracht werden.

In einer U-Form öffnet sich das Gebäude zum Innenhof, der ebenfalls Raum zur Begegnung mit anderen Bewohnern, aber auch für Besucher und Nachbarn bieten wird. Im Osten entsteht ein geschützter Garten, der es auch Menschen mit Demenz möglich macht, sich im Freien sicher aufzuhalten.

Mit der Tagespflege für 18 Gäste im Erdgeschoss und einer weiteren Geschäftsstelle der Sozialstation St. Vinzenz für das Pflegeteam Lahr wird das Haus verschiedene Angebote unter einem Dach vereinen. Dankbar ist der Vorstand des Verbands über die Förderzusage der Deutschen Fernsehlotterie von 43 000 Euro für die Tagespflege.

Der Umzug der Bewohner des bisherigen Seniorenhauses bei der Stiftskirche hat Manuela Wichmann für den 30. Mai vorgesehen. Neue Bewohner können ab dem 1. Juni einziehen Für Juli ist ein Tag der offenen Tür geplant.

Weitere Informationen: www.caritas-lahr.de/elisabeth

INFO

Namensgebung

Namensgeberin des neuen Caritashauses wird die Schutzpatronin der Caritas, die heilige Elisabeth von Thüringen, an deren Gedenktag der Caritasverband Lahr seinen jährlichen Mitarbeiterdank feiert. "Die heilige Elisabeth zeichnet sich durch ihren barmherzigen Einsatz für Arme und Kranke aus", begründet Manuela Wichmann die Entscheidung.