Stellten die Inhalte der Kampagne "Meine. Deine. Unsere Welt" vor (von links): Manfred Kaiser von der Stadtverwaltung, Christof Fischer-Rimpf von der lokalen Agenda 21, Alfred Schleimer vom Weltladen, Jochen Walter, Eine-Welt Promotor aus Offenburg und Bürgermeister Tilman Petters. Foto: Breuer

Lahr beteiligt sich an landesweiter Kampagne / 13 Veranstaltungen

"Meine. Deine. Unsere Welt" lautet der Titel einer landesweiten Kampagne, die das Bewusstsein für globale Themen schärfen, eigenverantwortliches Handeln anregen und lokale Netzwerke stärken will. Auch Lahr macht mit.

Lahr. Insgesamt beteiligen sich 29 Kommunen und ein Landkreis. Bei Fairtrade-Kaffee und Costa-Rica Cola haben gestern Manfred Kaiser von der Stadtverwaltung, Christof Fischer-Rimpf von der lokalen Agenda 21, Bürgermeister Tilman Petters, Alfred Schleimer vom Lahrer Weltladen Esperanza und Jochen Walter, Eine-Welt Promotor aus Offenburg, sowie Dieter Ritzau vom Freundeskreis Alajuela-Lahr im Weltladen Esperanza über die Aktivitäten in der Stadt informiert.

Dazu gehört auch die Bemühung der Stadt, Fairtrade zertifiziert zu werden. Fünf Kriterien gibt es zu erfüllen. Zwei davon können bereits abgehakt werden. Der Gemeinderat hat im Juni zugestimmt und eine Steuerungsgruppe, die sich aus Mitgliedern der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zusammensetzt ist, gegründet. Nun gelte es die lokalen Geschäfte mit ins Boot zu nehmen, hieß es gestern. Als Beispiele wurden Restaurants und Cafés genannt, aber auch Textilgeschäfte, die Kleidung aus Produktionen mit fairer Bezahlung und ohne Kinderarbeit anbieten könnten.

Außerdem sollen Produkte aus fairem Handel in öffentlichen Einrichtungen verwendet werden und die örtlichen Medien sollen über die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town berichten.

"Produkte aus fairem Handel gibt es mittlerweile auch schon in einigen Supermärkten", sagte Kaiser. Er plädiert für eine gesunde Mischung aus Fairtrade und regional. Als Beispiel wurde Zucker genannt. Den gebe es auch hier. Anders dagegen Cola oder Kaffee. Die könnten hier nicht produziert werden und sollten aus Fairtrade-Produktionen bezogen werden.

13 Veranstaltungen, davon drei Ausstellungen, sind noch bis Ende Oktober geplant. Am Donnerstag, 21. September, 18 Uhr, lädt der Freundeskreis Alajuela-Lahr zu einer Multimedia-Show über Costa-Rica ins Forum-Kino ein. Am selben Tag um 19.30 Uhr gibt es vom Weltladen Esperanza Infos und einen Workshop in der Stadtmühle zum Thema Klangschalen. Weiter geht es am Montag, 25. September, 18 Uhr, mit einem Vortrag über den freiwilligen ökumenischen Friedensdienst im evangelischen Gemeindehaus am Doler Platz. Ein katholischer internationaler Erntedankgottesdienst mit anschließendem Essen findet am Sonntag, 1. Oktober, 11.15 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul statt. Lahrer Partnerschaften mit Alajuela als Basis für den Schüleraustausch ist das Thema eines Vortrags am Donnerstag, 5. Oktober, 10.30 Uhr in den Gewerblichen Schulen Lahr. Die Ökologiestation lädt auf Mittwoch, 11. Oktober, 18 Uhr ins Alte Rathaus zu einem Vortrag zum Thema "Globales Lernen. Umweltbildungs-Projekt der Klimapartnerschaft Alajuela-Lahr" ein. Ist Fairtrade wirklich fair? Dieser Frage wird die lokale Agenda 12-Gruppe bei einem Vortrag am Mittwoch, 18. Oktober, 19 Uhr in den Räumen der VHS nachgehen und die Duale Ausbildung als Exportschlager ist Thema eines Vortrags am Mittwoch 25. Oktober, 18 Uhr, in der Lahrer Geschäftsstelle der IHK Südlicher Oberrhein.

Drei Ausstellungen gibt es in dieser Zeit. Das Fotoprojekt "Das gehört zu mir" ist noch bis Freitag, 15. September, immer von 8 bis 13 Uhr in der VHS zu sehen, "Eine Welt für Kinderrechte" ist die Folgeausstellung, die vom 25. September bis um 13. Oktober von Kinderrechte Afrika ebenfalls in der VHS gezeigt wird. Als Drittes präsentiert die Mediathek vom 26. September bis zum 6. Oktober während der Öffnungszeiten die Ausstellung "die Welt ist ein Buch".

INFO

Weltladen

Seit gut 20 Jahren gibt es den Weltladen Esperanza in Lahr schon. Mittlerweile habe er sich etabliert und halte ein breites Warenangebot bereit, freut sich Alfred Schleimer. "Nur Kleidung können wir hier nicht anbieten. Dazu sind die Räumlichkeiten zu klein."