SPD widerspricht Händlern auf Urteilsplatz

Lahr (red/web). Die Lahrer SPD hat noch einmal klar Stellung bezogen für einen Stopp des Durchgangsverkehrs auf dem Urteilsplatz. Es sei zwar das legitime Interesse des Einzelhändlers, Geschäfte zu machen, so stellt SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Hirsch in einer Mitteilung klar. "Mit dem Gemeinwohl ist dies allerdings nicht gleichzusetzen." Wenn es nach der Lahrer Werbegemeinschaft gegangen wäre, an deren Spitze der FDP-Kandidat Michael Schmiederer steht, wie Hirsch herausstellt, würde heute noch nicht einmal der Gegenverkehr auf der Turmstraße stattfinden. "Leider ist bei einigen Lahrer Einzelhändlern noch nicht die Erkenntnis gereift, dass die Aufenthaltsqualität auf dem Urteilsplatz für die Besucher höher ist, wenn nicht Tag für Tag Autos [...] den Platz überqueren", so Hirsch. Sie würden vielleicht anders denken, wenn sie dort wohnten, wo ihre Läden sind.

Erlebniskauf und Innenstadtbesuch würden seit Jahren von der Kommunalpolitik mit massiven Investitionen "aus dem Stadtsäckel" gefördert werden. Die Lahrer Innenstadt sei für die gesamte Bürgerschaft entstanden, um ihr ein angenehmes Spazier- und Einkaufserlebnis zu bieten. "Ist es denn nicht zumutbar, zwei bis drei Minuten vom Parkplatz, der innenstadtnah jederzeit zu finden ist, ein paar Schritte zu Fuß zu gehen?", fragt Hirsch. Eine Gesamtsperrung wolle niemand. Busse, Taxis, Anlieferer und Radfahrer sollen weiterhin passieren können.

An das Gemeinwohl denken hieße Lärm und Abgase reduzieren und Jung und Alt Sicherheit zu gewähren. Deshalb fordert die SPD unverzüglich eine Untersuchung, die detaillierte Vorschläge für den Stopp des Durchgangsverkehrs auf dem Urteilsplatz macht, damit diese dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden können.