Der Kirchenchor besichtigte Schloss Lichtenstein. Foto: Vögele Foto: Lahrer Zeitung

Ausflug: Katholischer Kirchenchor Reichenbach besichtigt Wahrzeichen Württembergs

Reichenbach (av). Zur Begegnung mit der der Geschichte ist der Ausflug des katholischen Kirchenchors Reichenbach am Sonntag geworden. Vorsitzende Gisela Heitzmann hieß dazu neben den Sängern auch Angehörige und Freunde des Chors willkommen. Die Tour führte nach Württemberg. Hauptziel war das Schloss Lichtenstein auf der Schwäbischen Alb, das im 19. Jahrhundert neben den Ruinen der alten Burg erbaut worden war und ähnlich wie Hohenzollern oder die Hochkönigsburg einem romantisch verklärten Rittertum verpflichtet ist.

Das Schloss spielte in der bewegten Geschichte des Hauses Württemberg vor allem im 16. Jahrhundert eine nicht geringe Rolle, da deren Ritter zu den Parteigängern des geächteten Landesherrn Herzog Ulrich zählten. Diese Geschichte erzählt Wilhelm Hauff in seinem gleichnamigen Roman. Sie wurde auch bei einer beeindruckenden Führung präsent, da das Schloss mit bedeutenden Kunstwerken ausgestattet ist. Eine große Rolle spielte in der Geschichte des Landes bis heute die alte Universitätsstadt Tübingen am Neckar. An der dortigen Universität und im evangelischen Stift lernten und lehrten bedeutende Männer, darunter Friedrich Hölderlin, Eduard Mörike, die Philosophen und Theologen Friedrich Melanchthon, Ernst Bloch, Romano Guardini sowie bekannte Namen der "Tübinger Schule".

Die Stadt mit der Stiftskirche, dem Schloss Hohentübingen, den Fachwerkhäusern und dem Hölderlinturm hinterließ nachhaltige Eindrücke bei den Teilnehmern des Ausflugs. Die Rückfahrt führte über die Höhen des Schwarzwalds nach Freudenstadt und durch das Kinzigtal in die Heimat.