Die Pläne für das Seniorenzentrum liegen schon länger vor. Im kommenden Jahr soll jetzt mit dem Bau begonnen werden. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Edgar und Jonas Kenk investieren 10,5 Millionen Euro / Firma FWD errichtet weitere Gebäude

Im Königsberger Ring soll 2017 der Startschuss für den Bau des neuen Seniorenzentrums fallen. Herzstück ist das neue Pflegeheim von Edgar Kenk, der zusammen mit seinem Sohn Jonas 10,5 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Lahr. Eigentlich hätten im Kleinfeld schon lange die Bauarbeiten für das neue Pflegeheim beginnen sollen. Wie berichtet, haben jedoch unter anderem Probleme bei der Finanzierung für Verzögerungen gesorgt. Geplant war, dass die Firma FWD in Dossenheim, die in Lahr schon das Ärztehaus beim Klinikum und die Neubauten im Altstadtquartier 6 realisiert hat, als Investor das Pflegeheim realisiert. Edgar Kenk braucht aus Brandschutzgründen dringend einen Ersatz für sein Pflegezentrum in der Gutleutstraße. Nun hat Kenk zusammen mit seinem Sohn Jonas selbst die Investorenrolle übernommen und die Finanzierung durch ein auswärtiges Kreditinstitut sichergestellt. "Ich bin richtig froh", sagte Edgar Kenk gestern gegenüber der "Lahrer Zeitung".

Geplant ist, dass das Grundstück, das noch der Stadt Lahr gehört, Anfang des Jahres den Besitzer wechselt. Der Bebauungsplan ist schon längere Zeit geändert, auch die Baugenehmigung liegt bereits vor, sodass dann gebaut werden kann. Kenks Ziel ist, dass das Pflegeheim am 6. April 2018 eingeweiht werden kann – also wenige Tage vor der Eröffnung der Landesgartenschau. 10,5 Millionen investieren Edgar und Jonas Kenk in das Pflegeheim, das 60 Zimmer hat. Außerdem werden in dem Gebäude die Tagespflege, der ambulante Dienst, zehn Servicewohnungen, eine Cafeteria und eine Arztpraxis untergebracht.

Die Firma FWD ist jetzt Generalunternehmer, kümmert sich also wie geplant um den Bau des Pflegeheims, wie Kenk erläutert. Westlich des Pflegeheims realisiert die Firma FWD sechs weitere, jeweils dreigeschossige Gebäude mit 60 Wohnungen, die ein Mehrgenerationenquartier bilden sollen – in diesem Fall nach wie vor als Investor. Dort soll Service-Wohnen (Betreuung bei Bedarf), betreutes Wohnen oder Wohnen für Familien möglich sein. Ein Begegnungszentrum könnte Menschen in der Umgebung als Bürgertreff dienen.

80 Parkplätze sind ebenfalls Teil des Konzepts. Unter den Neubauten ist eine Tiefgarage geplant. Die Pläne für alle Gebäude stammen von der Werkgruppe Lahr. Weil die Anwohner Lärm befürchteten, soll auf den Lärmschutz besonderer Wert gelegt werden. Das hat Bürgermeister Tilman Petters bei einer Bürgerinformationsveranstaltung vor rund zwei Jahren versprochen.

Kleinfeldpark wird umgestaltet

Weil jetzt beim Seniorenzentrum Klarheit besteht, kann die Stadtverwaltung die Planungen für eine Umgestaltung des verbleibenden Kleinfeldparks wieder aufnehmen. Die Pläne waren wegen der Verzögerungen vorerst auf Eis gelegt worden. Entwürfe der Abteilung Städtisches Grün sehen vor, in dem Park mit einem Rundweg und durch Querverbindungen längere Spaziergänge zu ermöglichen.

Der Ententeich wurde nicht nur entschlammt, sondern auch am Nordufer etwas zurückgenommen und nach Süden hin ein Stück erweitert, um genügend Abstand zum Parkplatz der Firma Schneider Electric zu wahren. Die Neugestaltung des Parks soll mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf finanziert werden.