Hier lächeln sie noch von den Wahlplakaten, kommenden Dienstag können Bürger sie mit ihren Fragen löchern: die Bundestagskandidaten der sechs großen Parteien. Foto: Braun

Bürger können den Bewerbern für den Bundestag am Dienstag auf den Zahn fühlen

Die Parteien zittern, die Wähler schwanken: Eine Woche vor der Bundestagswahl sind viele Bürger unentschlossen, wen sie wählen sollen. Am Dienstag gibt es für Wähler die Chance, sich persönlich ein Bild von Parteien und Politikern zu machen.

Lahr-Sulz. Antworten auf politische Fragen – kurz, klar und ohne lange Umschweife – soll die Podiumsdiskussion der "Lahrer Zeitung" am Dienstag, 19. September, ab 19 Uhr in der Sulzberghalle in Lahr-Sulz bieten. Es ist die letzte große Veranstaltung dieser Art vor der alles entscheidenden Abstimmung am darauffolgenden Sonntag, wenn Deutschland die Politikrichtung für die kommenden vier Jahre entscheidet. Das Wahlpodium soll unentschlossenen Wählern bei der Meinungsfindung in letzter Minute helfen und zudem Wählern, die sich schon entschieden haben, Gelegenheit zur Bestätigung bieten.

Wir erklären, was interessierte Besucher am Dienstag bei diesem Termin des Wahlkampf-Endspurts erwartet und wie sich Wähler ein persönliches Bild von den sechs Kandidaten der aussichtsreichsten Parteien machen können:

Was bietet die öffentliche Kandidatenrunde?

Vor allem viele Antworten auf Fragen, die Bürger aus der Ortenau in Sachen Bundespolitik und den Auswirkungen auf unsere Region bewegen. Dazu gibt es Fragen der Redaktion, von Lesern der Zeitung und natürlich direkt von den Besuchern in der Sulzberghalle.

Wer steht auf der Bühne?

Die Kandidaten der sechs Parteien, die laut Umfragen derzeit die meisten Chancen auf Stimmen haben: Peter Weiß (CDU), Johannes Fechner (SPD), Markus Rasp (Grüne), Felix Fischer (FDP), Alexander Kauz (Linke) und Thomas Seitz (AfD).

Warum nur diese sechs?

Weil Talkrunden mit zu vielen Teilnehmern unübersichtlich für das Publikum werden. Sechs Diskutanten sind die oberste Grenze, damit alle ausreichend zu Wort kommen können.

Hat jeder das gleiche Rederecht?

Ja. Die Fragen der Redaktion richten sich an jeweils alle Kandidaten. Damit die Zuhörer erfahren, was jede Partei, jeder Kandidat zu den wichtigsten Themen zu sagen hat.

Gibt es die üblichen langen Sonntagsreden der Kandidaten?

Nein. Die Kandidaten haben jeweils eine Minute Zeit, auf die Fragen von Redaktion und Publikum zu antworten. Kurz, kompakt, knackig – und ohne viel Blabla.

Wie soll das gehen? Politiker reden doch gerne lang.

Mit einer unerbittlichen Stoppuhr. Auf dem Podium wird die Redezeit gestoppt – und notfalls dann auch die Kandidaten, wenn sie zu lange über ihre Ansichten reden.

Gilt das auch für Fragen aus dem Publikum?

Ja, auch die Besucher bekommen eine Minute Zeit, um ihre Fragen an die Politiker zu richten. Nicht erwünscht sind lange Statements, sondern klare, konkrete Fragen, deren Antworten dann möglichst für alle Zuhörer im Saal erhellend sind.

Kann ich auch eine Frage vorab stellen, weil ich mich vielleicht nicht in der Halle ans Mikrofon traue?

Ja, gerne. Wer eine Frage an die Kandidaten hat, kann diese bis Montag, 18. September, mit Namen und Adresse an die Redaktion mailen (siehe Info). Möglichst viele dieser Fragen werden dann von den Kandidaten in der Halle persönlich beantwortet.

Warum findet die große Podiumsdiskussion ganz kurz vor knapp statt?

Weil in der letzten Woche vor der Wahl noch immer viele Bürger unentschlossen sind. Außerdem ist der Wahlkampf im Endspurt immer am spannendsten. Da tauchen auch bei Wählern, die sich schon entschlossenen haben, oft noch Fragen und Zweifel in letzter Minute auf. Auf diese gibt es dann Antworten.

Wird es Wahlwerbung geben?

Von den Kandidaten auf der Bühne sicher schon, sonst nicht. Wahlstände und Flyer sind ebenso untersagt wie Banner, Schilder oder Transparente im Publikum.

Wie lange dauert die Debatte?

Maximal zwei Stunden. Um 21 Uhr ist Schluss. Danach können die Zuhörer noch direkt mit den Kandidaten ins Gespräch kommen.

Wann ist Beginn?

Pünktlich um 19 Uhr. Die Sulzberghalle ist bereits ab 18.30 Uhr für die Besucher geöffnet.

INFO

Ihre Fragen?

Bei der Podiumsdiskussion am kommenden Dienstag, 19. September, können Bürger die Kandidaten persönlich befragen. Für Leser dieser Zeitung gibt es die Möglichkeit, Fragen schon vorab zu stellen, die dann am Abend beantwortet werden. Einfach per Mail mit Namen und Adresse an stadt@lahrer-zeitung.de oder per Post an "Lahrer Zeitung", Redaktion, Kreuzstraße 9 in 77933 Lahr.