Alle Mitwirkenden des Fests "Together as One" versammelten sich am Schluss auf der Bühne. Foto: Baublies

Interkulturelle Tage: Jugendmigrationsdienst feiert gelungenes Fest im "Schlachthof" / "Together as One"

Das Fest war bunt und laut, fröhlich bis ausgelassen und hat gezeigt, welche Vielfalt an Kulturen es in der Stadt Lahr gibt. "Together as One", das interkulturelle Abschlussfest des Jugendmigrationsdiensts, zog sehr viele Besucher an.

Lahr. Der Titel "Together as One" am Donnerstagabend im "Schlachthof" bedeute sinngemäß "Zusammen sind wir eins" – im Sinne von einig. 120 Jugendliche und junge Erwachsene haben mehr als ein halbes Jahr Projekte in verschiedenen Workshops erarbeitet. Der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks in Lahr hatte das Projekt angeboten. An Stellwänden präsentierten diese Gruppen jetzt ihre Arbeiten, ihr Engagement und die Mühen – wenn sie das nicht auf der Bühne zeigen konnten.

Abba und Samara zeigten als Erste an den Percussion, welchen Rhythmus der Abend bieten würde. Das Stakkato der vier Hände und ein wunderbares Zusammenspiel war der gelungene Auftakt.

Felix Neumann und Gabriele Moser vom Jugendmigrationsdienst freuten sich nach dem turbulenten Auftakt, dass es alle geschafft hätten, "ein großes Fest auf die Beine zu stellen". Es habe in der Zeit der Vorbereitung viel Kreatives gegeben und beide Organisatoren waren jetzt sicher auch stolz, froh und erleichtert, dass sich diese bunte Vielfalt irgendwie zusammengerauft habe. Gabriele Moser sagte: "Es ist so schön, die vielen unterschiedlichen Lebensformen und Kulturen hier zusammenzubringen." Das sei großartig gewesen. Ihr Fazit: "Wir haben viel Spaß zusammen gehabt." Den Spaß präsentierten unter anderem die Sängerinnen Linda und Tina, die aus dem Kosovo stammen. Sie wurden unter anderem vom australischen Gitarristen Tim auf der Bühne begleitet.

Yayah Singateh präsentierte Reggae "made in Gambia". Auf vielen Stellwänden präsentierten die anderen Gruppen ihre Arbeiten. Es gab in den Pausen zwischen den Bühnenauftritten genügend Zeit, diese zu betrachten. Da waren Fotografien oder Bilder und andere Designerarbeiten zu sehen, ferner ein Workshop von "Scene 2" dem inklusiven Tanzprojekt im Zeitareal, oder ein Hip-Hop-Workshop mit "Zweierpasch".

Der Abend im "Schlachthof" war also so farbenfroh, wie die Besucher, Gäste und Teilnehmer bunt – und vor allen auch durcheinander – gemischt gewesen sind. In der Ankündigung hatte Neumann die Idee so formuliert: "Wir helfen jungen Zuwanderern hier ihren Platz zu finden und beraten zum Beispiel zu Ausbildung und Beruf. Unerlässlich ist gleichzeitig ihre soziale Integration in die Gesellschaft." Zum Abschluss ist das tatsächlich sehr gut gelungen. Das war aber auch sicher das Verdienst der langen fruchtbaren Vorarbeit in den Workshops.