Wer Lust hatte, konnte sich bei der Musiknacht von einem zum nächsten Konzert treiben lassen. Foto: Breuer

Zehn Bands in zehn Lokalen: Innenstadt von rockigen Klängen und guter Laune erfüllt

Musik hat am Mittwochabend in der Luft gelegen. Die Innenstadt war bei der Lahrer Musiknacht von rockigen Klängen und guter Laune erfüllt. Zehn Bands spielten in zehn Lokalen auf.

Lahr. Eine Auszeit vom Alltagsstress, ein bisschen Urlaub, wenn auch nur für einen Abend, viel Musik, Cocktails, die den Gaumen verwöhnen, und dazu in der gesamten Innenstadt eine lockere und angenehme Stimmung: Die Lahrer verstehen es, zu feiern.

Die lauen Temperaturen hatten viele Menschen in die Altstadt gelockt. Und für einen Abend verwandelte sich Lahr in eine Stadt im südlichen Europa mit mediterranem Flair, wo selbst die Eiscafés bis in den späten Abend hinein geöffnet haben.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So erging es vielen Gästen, die den Vatertag mit einem Konzertabend einläuteten. Die zehn Bands waren so abwechslungsreich wie ihre Namen und Musikrichtungen. Von südamerikanischen Klängen der Gruppe "Los Criollos" im Café 1a über Rockabilly und Rock ’n’ Roll im "Kleinen Prinzen" bis hin zu Schlager und Popsongs von Catharina Conti im Café Zeitlos, wer Lust hatte, konnte sich von einem zum nächsten Konzert treiben lassen. Es gab sogar Besucher, die sich das Ziel gesetzt hatten, jede Band zu hören. Einige Gastwirte hatten extra Cocktails im Angebot, vor der Cappuccino-Bar war wieder eine große Cocktail-Außenbar aufgebaut.

Das Schöne an der Musiknacht ist die Verteilung der Bands. Zwar waren zehn Gruppen mehr oder weniger laut am Werk, aber die Locations lagen so weit voneinander entfernt, dass sie sich nicht gegenseitig stören konnten. Lediglich beim Bummeln von Lokal zu Lokal wurde den Besuchern irgendwann der Weg durch leise vernehmbare Klänge gewiesen.

Vornehmlich in Grüppchen zogen die Gäste durch die Stadt, nutzten die Gelegenheit, sich draußen aufzuhalten. Die Tische in der Cappuccino-Bar und im Wolkenkratzer waren entsprechend voll besetzt, wobei sich bei letzterem so viele Besucher versammelten, dass selbst die Stehtische nicht mehr ausreichten. Wer Lust hatte, sich die Musik von "Solitary Men" anzuhören, trank sein Bier oder den Cocktail einfach auf der Straße stehend.

Das Prinzip der Veranstaltung ist ohnehin, neben viel Musik auch Bekannte und Freunde zu treffen oder neue Kontakt zu knüpfen, was bei der gelösten Stimmung am Mittwochabend gar kein Problem war.

Die Gastwirte und Service-Kräfte waren ganz schön gefordert, wuselten, Tabletts mit vollen Gläsern elegant balancierend, durch die Besuchermengen und legten so einige Kilometer zurück. Im "Kleinen Prinzen" hatten die Bedienungen nicht nur viel zu tun, um zwischen den eng stehenden Gästen durchzukommen, sie hatten sich auch der Musikrichtung der "Ballroom Stompers" angepasst und trugen Kleider mit Petticoat.

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