Im interkulturellen Garten geht’s voran, dort sind am Freitagabend Bäume aus Algerien gesetzt worden. Foto: Baublies

Interkulturelles Projekt gestartet / Feigenbäume aus Algerien gesetzt

Die Arbeiten am interkulturellen Garten haben begonnen: Vertreter des interkulturellen Beirats, der Stadtverwaltung und der Landesgartenschau-Gesellschaft haben aus Algerien stammende Feigen- und Granatapfelbäume gepflanzt.

Lahr. Thi Dai Trang Nguyen, eine der Sprecherinnen des Beirats, freute sich über die rege Beteiligung, waren doch deutlich mehr als 50 Besucher gekommen. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute so viele sind." Nguyen erinnerte daran, dass der interkulturelle Beirat die Idee zu dem Garten im Rahmen der Landesgartenschau (LGS) hatte. Ihre Freude war groß, dass das Konzept umgesetzt wird: "Ein Mensch braucht Visionen – um Visionen zu haben, braucht es aber auch Menschen." Nguyen und ihre Mitstreiter im Beirat waren stolz, dass aus dem Traum eines interkulturellen Gartens Realität wird.

LGS-Geschäftsführerin Ulrike Karl dankte in ihrem kurzen Statement "allen, die daran gearbeitet haben". Sie griff das Motto – "wächst, lebt, bewegt" – der Lahrer Blumenschau auf und wünschte sich, dass auch im interkulturellen Garten alles wachsen und gedeihen möge. Bürgermeister Guido Schöneboom stimmte da ein.

Gerhard Hugenschmidt, der Vorsitzende der Fördergesellschaft der Landesgartenschauen in Baden-Württemberg, freute sich ebenfalls, dass das Konzept der "Welt in einem Garten" verwirklicht wird: "Es ist schön, dass verschiedene Kulturen gemeinsam etwas bewegen." Einig waren sich alle, dass dieser Teil der LGS in der Nähe des Haupteingangs für die Besucher besonders attraktiv wird. Entsteht der interkulturelle Garten doch im künftigen Kleingartenpark (siehe Info-Kasten).

Benotmane Adda, Mitglied des interkulturellen Beirats, setzte einen Feigenstrauch in die Erde ein und erklärte, welche Bedeutung diese Frucht hat. Bei anderen Pflanzen legten die Vertreter der Stadt, der LGS und des Beirats gemeinsam Hand an.

Sugitha Navarathanam präsentierte Pflanzen, die bereits im Wachsen sind. Chilli wird dort ebenso gedeihen wie lila und weiße Auberginen, exotische Gurken und Bohnen. Die Tamilin hatte diese Pflanzen aus Sri Lanka nach Lahr gebracht.

INFO

Interkultureller Garten

Der interkulturelle Garten der Landesgartenschau soll ein Ort der Begegnung werden. Ein Ort, der Nationalitäten und Kulturen beim gemeinsamen Gärtnern zusammenbringt. Geschaffen wird er im Kleingartenpark, in dem sich öffentliche und private Bereiche abwechseln. Die Parzellen von jeweils rund 150 bis 200 Quadratmetern liegen in einem Bereich mit großem Freizeitangebot. Der Gartenschau-Besucher wird dort Gärten und kleine Treffpunkte vorfinden, die mit Spielanlagen ausgestattet sind. Neben dem interkulturellen Garten wird der Kleingartenpark Schaugärten, eine kleine Bühne und ein Haus enthalten, das die privaten Gärtner nutzen können.