Die Dreharbeiten machen allen Beteiligten viel Spaß.Foto: Biechle Foto: Lahrer Zeitung

Dreharbeiten für eine badische Krimiserie laufen

Die Idee, eine badische Krimiserie zu drehen, hatte Christof Bruder schon vor fünf Jahren. Nun wird das Projekt umgesetzt. Die Mission des Lahrers ist unter anderem, Menschen in aller Welt "unser Ländle" und "unsere Sprache" näherzubringen.

Lahr. Christof Bruder, Inhaber des Fotostudios "Das digitale Auge" in Lahr, hat das Projekt "Rhein Fälle" ins Leben gerufen. Die Idee und das Konzept seien schon seit fünf Jahren ins seinem Kopf, aber erst vor einigen Wochen habe er zusammen mit Hauptdarsteller Christoph Lehmann und weiteren Schauspielbegeisterten angefangen, die Idee umzusetzen. Auf einmal sei alles ganz schnell gegangen, so Bruder im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Rollen waren innerhalb einer Woche besetzt. Der erste Drehtag fand in der Bäckerei Schäfer in Sulz statt. Das Besondere am Film sei, dass es kein richtiges Drehbuch gebe, betont Lehmann, der im Film den Hobbyermittler "Schorsch Geisberg" spielt. Ein roter Faden sei zwar vorhanden, alles andere entstehe aber durch Improvisation am Drehtag. Die Hauptcharaktere "Schorsch Geisberg" und "Chuck Badner" hat sich Bruder ausgedacht: "Schorsch sehe ich als einen der besten badischen Vornamen an. Geisberg kommt von unserem Berg hinten im Schuttertal."

Bruder erklärt, dass alle Schauspieler Laien seien, die vorher noch nie vor einer Filmkamera standen. Dies sei ihm sehr wichtig gewesen, denn es solle eine "ehrliche und badische Serie" werden.

Musik von der Band "Rhinwaldsounds"

Spielen soll diese nicht nur in Sulz, sondern auch in anderen Orten in der Region entlang des Rheins, deshalb auch der Übertitel der Serie: "Rhein Fälle". "Das Sahnehäubchen der ganzen Geschichte ist, dass die Band ›Rhinwaldsounds‹ die Musikstücke für die Serie schreibt", so Bruder. Die badische Band um Dominik Büchele ist in der Region beispielsweise wegen ihres Fastnachtshits "Schorli" bekannt. Die Verbindung zum Schauspielteam bildet Bandmitglied Patrick Lehmann, der der Bruder von "Schorsch" ist.

Die Darsteller, die sich für den zweiten Drehtag zusammengefunden haben, scheinen alle mit viel Spaß bei der Sache zu sein. Benjamin Bisser, der den Hilfsermittler "Chuck Badner" spielt, sagt zwar: "Ich bin gezwungen worden mitzumachen" und nennt die Filmproduktion "ein nicht ganz freiwilliges Projekt". Er wirkt aber alles andere als unmotiviert. Die anderen Beteiligten geben unterschiedliche Gründe an, warum sie mitspielen. Manch einer gibt augenzwinkernd an, zu viel Freizeit zu haben, wieder andere möchten gerne ein paar Stunden dem Zuhause entfliehen, wie es mit ironischem Unterton heißt.

Den wahren Grund für ihr Engagement kann man erkennen, wenn man bei der Arbeit zuschaut: Es gibt immer viel zu lachen, und alle scheinen begeistert vom Schauspielern zu sein. Außerdem erhoffen sich einige der Hobbyschauspieler nach eigenen Angaben "den Sprung vom Sulzbachtal direkt nach Hollywood." Lehmann rudert etwas zurück und sagt: "Eine Rolle als Tatort-Kommissar wäre für den Anfang auch okay."

Viel zum Inhalt des ersten Films wird nicht verraten. Zunächst wird an einem Trailer für den ersten Film "Die Tote im Sulzbachtal" gearbeitet, mit dem die Gruppe dann auf Sponsorensuche gehen möchte. "Filme produzieren ist eine teure Sache", sagt Bruder und erklärt weiter, dass die Sponsoren im Film eine große Rolle spielen würden. Auch die Geschichte verändere sich je nachdem, welche Sponsoren sich finden lassen: "Wenn sich beispielsweise eine Bankfiliale beteiligen möchte, wird diese in irgendeiner Form vorkommen. Meldet sich ein Supermarkt, wird dort gedreht."

Es kann also noch mit Spannung verfolgt werden, wie es mit dem Projekt weitergeht. Im Internet unter www.facebook.com/badischerkrimi gibt es winzige Kostproben von den Dreharbeiten.