Der Arbeitskreis Römer hat sich am Dienstag getroffen, um seine Projekte zu konkretisieren. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Streifenhaus, Amphitheater, Frauengruppe: Arbeitskreis bastelt am Programm

Die Landesgartenschau rückt näher, die Planungen werden konkreter. Am Dienstagabend hat sich der Arbeitskreis Römer in den Hauswirtschaftlichen Schulen getroffen, um die Konkretisierung von Projekten zu besprechen.

Lahr. "Was die Römeranlage angeht, hat der Arbeitskreis oberste Priorität", zitierte Klaus Blawert vom Arbeitskreis einen Ausspruch aus der Geschäftsführung der Landesgartenschaugesellschaft (LGS). Außerdem soll, auch das sei aus der Verwaltung zu hören, keine Profigruppe engagiert werden, die die Römer verkörpert. Für die Mitglieder des Arbeitskreises eine erfreuliche Nachricht, die darüber hinaus noch weiter motiviert, ein umfassendes Programm zu erarbeiten.

Bis zu 4000 Veranstaltungen soll es im Zeitraum von April bis Oktober 2018 auf dem Gelände der Landesgartenschau geben. Manche Spielorte seien schon belegt, hieß es. Deshalb forderte Blawert die einzelnen Gruppen auf, ihre Projekte zu konkretisieren, damit Arbeitskreis und LGS die Ergebnisse auswerten können. "Wir müssen liefern", sagte Blawert.

Da das römische Streifenhaus direkt beim Eingang im Mauerfeld stehen wird, wird es auch nicht allzu viele Aktionen direkt beim römischen Haus geben. Für kleinere Aufführungen wird ein kleines Amphitheater mit 30 bis 40 Sitzplätzen gebaut, auf einem größeren Wiesengelände seitlich des Hauses können Aktionen stattfinden, die Mobiliar benötigen. Ansonsten können sich auch kleinere mobile Gruppen am Haus präsentieren.

Vorgestellt wurden die neue Frauengruppe, die das Leben der römischen Frauen im ersten und zweiten Jahrhundert in Lahr zum Thema hat und das Angebot der Gesellschaft zur Förderung psychisch Kranker, die inklusives Töpfern anbieten möchte. Beim Archäobotanischen Garten wird zusätzlich zu den bereits bekannten Pflanzen auch über Heilkräuter und deren Verwendung nachgedacht. Hier ist ein pensionierter Mediziner zur Gruppe gestoßen.

In Kleingruppen wurden anschließend die Projektvorstellungen konkretisiert und an die Gesamtorganisation weitergegeben.

Die Römergruppe fährt am 24. Juni nach Kaiseraugst, um sich die dortige Römeranlage Augusta Raurica anzuschauen. Bei einer speziellen Führung wird den Teilnehmern besonders das Leben der einfachen Leute im alten Rom erläutert. Der Hintergrund: In Lahr lebten vornehmlich Handwerker, weniger hochgestellte Personen. Der Arbeitskreis möchte also besonders das Leben der einfachen Leute darstellen. Im Juli wird zudem Alexander Heising, Professor für Provinzialrömische Archäologie an der Universität Freiburg, in einem Vortrag über das Ausgrabungsgebiet in Lahr sprechen und Tipps für die Umsetzung von Projekten geben.