Diese beiden jungen Stadtparkbesucher hatten ihren Spaß an den Taststelen. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Stadtpark: Berger-Pfänder-Stiftung investiert 7000 Euro in Taststelen aus Robinienholz

Sie stehen im Stadtpark und erinnern an den Marterpfahl, der noch immer am großen zentralen Platz steht, aber langsam vor sich hin bröckelt: die neuen Taststelen im Irrgarten. Gestern wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Lahr. 7000 Euro hat die Berger-Pfänder-Stiftung investiert, um fünf neue Taststelen im Irrgarten unterhalb des Spielplatzes zu installieren. Damit ist der Sinnesgarten innerhalb der 360 Meter langen Irrwege komplett. Neben Rufsäulen, Duftorgel und Streifenspiegel stehen den Kindern nun von Hand geschnitzte Holzpfähle zur Verfügung, an denen sie unterschiedliche Formen und auch Materialien ertasten können. Die aus Robinienholz von Hand geschnitzten Stelen wurden von Pädagogen und Künstlern der Ideenwerkstatt Bagage in Freiburg entwickelt und hergestellt.

Zweck der Stiftung ist die Unterstützung der Instandhaltung und Pflege des Stadtparks. Eine erste Aktion der Stiftung war die Einrichtung des Irrgartens auf einem 1400 Quadratmeter großen Gelände unterhalb des Spielplatzes gewesen und diesen nach und nach mit den Sinnesstationen auszustatten.

Eine fünfte Station für den Geschmackssinn wird es wohl aber nicht geben. Die wäre für eine öffentliche Anlage zu schwierig zu betreuen und zu warten, sagen Richard Sottru und Reinhard Teufel vom Vorstandsteam der Berger-Pfänder-Stiftung.

Aber das ist längst nicht alles, was es aus dem Stadtpark zu berichten gibt. Derzeit wird dort ganz schön viel gearbeitet. Auf den Rasenflächen sind geschwungene Erdstreifen zu sehen, die mit großen Bewässerungsanlagen befeuchtet werden. "Die Erde ist momentan so hart, dass wir sie erst einmal aufweichen müssen, bevor wir bis in zwei Wochen die Tulpenzwiebeln eingraben können", berichtet Sottru als Stadtparkchef.

Gleichzeitig sind schwere Baumaschinen dabei, die alten Tierhäuser abzureißen und Platz für die neuen zu machen. Schon im kommenden Frühjahr sollen Kapuzineräffchen und Erdmännchen Einzug halten können. Damit sie dann auch artgerecht gehalten werden, sei eine enge Kooperation mit dem Basler Zoo, von dem die Tiere kommen, nötig gewesen. Die Tierpflegerin wird über die Wintermonate in Basel arbeiten, um in Pflege und Umgang mit den beiden Tierarten geschult zu werden.

Für die Landesgartenschau, die im April 2018 eröffnet wird, soll auch der Stadtpark herausgeputzt werden. Dafür laufen im Hintergrund bereits die Planungen. Die Villa Jamm, aus der das Stadtmuseum dann ausgezogen sein wird, soll mit einer Sonderausstellung über Jamm und den Stadtpark informieren. Straßburger Kollegen der Lahrer Stadtgärtner werden für den Sommerflor und somit für noch mehr Abwechslung sorgen, als es ohnehin schon immer gibt.