Die Gartenstadt an den "Eisweihern" befindet sich bereits im Bau. Im Mai gab es den Spatenstich. Foto: Werkgruppe Lahr Foto: Lahrer Zeitung

Neue Partner bei der Werkgruppe Lahr / Vorstellung laufender Projekte

Von Lars Weber

Lahr. Die Arena, das Kino, das Ärztehaus – die Liste der von der Werkgruppe Lahr geplanten und umgesetzten Projekte ist lang. Das Architektenbüro gestaltet immer wieder aktiv das Gesicht der Stadt mit. Nun hat es sich neu aufgestellt. Am Dienstag wurden die neuen Partner präsentiert.

Jürgen Dittus, der bereits bei der Gründung 1978 dabei war, ist zum Ende des Jahres aus dem Architektenbüro ausgeschieden, hat aber noch beratende Funktionen. Damit ist Carl Langenbach der letzte Verbliebende, der seit Beginn bei der Werkgruppe dabei ist. Die neuen Partner seit Anfang des Jahres sind aber ebenfalls keine Unbekannten. Mit Dagmar Abt (seit 1991 bei der Werkgruppe), Bodo Rügner (seit 2006), Ralf Mika (seit 1996) und Christian Göbert (seit 1993) hat Langenbach seine neuen Partner im Betrieb gefunden. "Wir sind alle lange mit dabei", so Abt. Es sei ein "Pool an Wissen" entstanden, aus dem das ganze Team schöpfen könne. Dieses bestehe aus 16 Angestellten und bleibt auch in der neuen Konstellation unverändert. "Wir sprechen die gleiche Architektensprache", fügte Göbert hinzu.

Nach vielen prestigeträchtigen Projekten – auch außerhalb Lahrs – und vielen gewonnenen Wettbewerben möchte die Werkgruppe Lahr mit diesem Schritt die eigene Zukunft sichern. "Wir sind dankbar für diese wunderschöne Stadt und dafür, dass wir viel dazu beitragen konnten", sagte Langenbach beim Pressegespräch im markanten Turm der Werkgruppe in der Klostermühlgasse. Dabei legt er Wert darauf, dass das Architektenbüro stets gezielt und aktiv auf der Suche nach Investoren sei, um die Projektentwicklung voranzutreiben.

Langenbach und seine neuen Partner warfen dabei nicht nur einen Blick zurück – auf vergangene Projekte wie die Volksbank in der Goethestraße, das Rathaus-Areal, das Kino oder die Neubauten des Ortenau-Klinikums –, sondern gaben auch einen Einblick in laufende Prozesse.

Dazu gehört das Caritas-Projekt auf dem Areal Wagenmann. Dort sollen ein Pflegeheim mit Tagespflege, eine Sozialstation sowie ein separates Gebäude für betreutes Wohnen entstehen. Die bestehenden Gebäude sollen abgerissen werden. Ziel sei es, im Jahr 2018 die Neubauten fertigzustellen. Investor ist die Firma Eichner.

Auch beim AKAD-Gelände gibt es Bewegung. Ein Investor möchte dort bis zu 70 Wohnungen bauen. Während laut Rügner der Baumbestand erhalten bleiben soll, sieht es für das Offizierskasino weniger gut aus; es muss wohl weichen. Das Gebäude sei "energetisch schwierig". Falls der Investor den Zuschlag bekommen sollte, müsse der Bebauungsplan zunächst geändert werden.

Das neue Gesicht des Kanadarings könnte ebenfalls von der Werkgruppe mitgestaltet werden, falls sich die Wohnbau für einen bestimmten Investor entscheidet, so Rügner. Dabei handele es sich um ein Gelände unmittelbar an der Schwarzwaldstraße. "Noch ist nicht absehbar, wer den Zuschlag erhält", sagte Rügner.

Schon weiter sind die Planungen für das Pflegeheim und das Wohnprojekt am Königsberger Ring. Der Bodenbestand dort mache die Bauaufnahme schwierig, so Rügner, da die Durchlässigkeit für Grundwasser nicht gegeben ist. Der Bau werde sehr aufwendig, die Arbeiten für das Pflegeheim sollen aber im Oktober bis Dezember 2015 aufgenommen werden. Die Wohnbebauung solle maximal ein halbes Jahr später erfolgen.

Auch eine Wohnbebauung am Bädleweg, direkt an der Schutter, sei geplant. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", so die Architekten.