Ausstellung: Angehende Mediengestalter präsentieren Abschlussprojekt

Von Marion Haid

Lahr. Für ihr Abschlussprojekt hatten sich die Auszubildenden zum Mediengestalter der Gewerblichen Schule Lahr mit dem Thema Flucht beschäftigt. Die Ausstellung wurde am Sonntag auf dem Zeit-Areal, dem früheren Roth-Händle-Gelände, gezeigt.

Von unterschiedlichen Blickwinkeln näherten sich die 30 Schüler in sechs Projektgruppen dem Thema Flucht und den unterschiedlichsten Fluchterfahrungen verschiedener Personen, die von ihnen mit Fantasie und gestalterischen Fähigkeiten letztlich darstellerisch umgesetzt wurden. Heraus kam eine bemerkenswerte Ausstellung, die sich mit der Flucht aus einer Glaubensgemeinschaft, mit der Flucht aus den Konventionen der Gesellschaft, dem Alltag, der Realität, aus einem anderen Land und Fluchterfahrungen zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs beschäftigten.

Die Auszubildenden thematisierten die Flucht aus einer Glaubensgemeinschaft und den damit verbundenen automatischen Verlust der Familie.

"Wer sich bewegt, spürt seine Ketten nicht", mit diesem Satz rüttelten die Schüler auf, sich nicht als Mitläufer unreflektiert möglicherweise unsinnigen Regeln zu beugen. Die Schüler begegneten während der Vorbereitung der Ausstellung Menschen, die sich auf das Wesentliche besinnen, Sport zu ihrer absoluten Leidenschaft ihres Lebens machten, sich in das Reich der Drogen flüchteten, ihren Körper als Leinwand benutzen und Fluchterfahrungen während der Zeit des dritten Reichs erlebten. Dann hatten die Schüler Kontakt zu drei afghanischen Flüchtlingen aufgenommen, die nach ihrer Flucht zurzeit in einer Lahrer Flüchtlingsunterkunft wohnen.

Ihre Fluchterfahrungen zeigten die Flüchtlinge in einer kleinen Inszenierung, die sie während der Ausstellung auf dem Zeit-Areal mehrmals aufführten.