Patric Stippich (Vierter von links) informierte die Besucher über die Arbeit der DLRG Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Sommertour: SPD informiert sich über die DLRG-Wachstation am Waldmattensee / Dienste am Wochenende

Die DLRG bewacht den Waldmattensee an Wochenenden seit dem Jahr 1973. Seit 2004 steht dort die eigens dafür eingerichtete Wachstation. Die SPD informierte sich am Samstag über die Arbeit der Rettungsschwimmer.

Kippenheimweiler. Patric Stippich ist beim Lahrer Ortsverein der technische Leiter und Ausbilder. Der Verein hat laut seiner Aussage derzeit 185 Mitglieder, darunter 45 Kinder und Jugendliche. Bei den Jugendlichen seien derzeit 30 im Training als angehende Rettungsschwimmer.

Zehn der Jugendlichen bereiten sich derzeit auf den Wach- und Rettungsdienst vor. Dazu hat der Verein drei Sanitäter, vier Sanitätshelfer und einen Arzt in den Reihen der Mitglieder, die an den Wochenenden den Badesee un das Ufer bewachen. Es könnten demnächst drei Ärzte werden, ergänzte Stippich, da der Verein zwei Medizinstudenten in seinen Reihen habe. Seit Beginn der Saison Mitte Mai hätten die Mitglieder hier 323 Bereitschaftsstunden verbracht. Es gab in diesem Jahr bisher nur zwei Alarmierungen. Stippich sagte dazu, dass dabei ein verwegener Badegast das flache Ufer als Sprungbrett verwenden wollte – gegen ausdrückliche Warnungen oder Verbote.

Bei der Gelegenheit informierte Stippich über Anordnungen vonseiten des Rechts- und Ordnungsamts, die nicht alle auf Verständnis bei der DLRG stoßen. So werde unter anderem das Mitbringen von Glasbehältern mit einem höheren Bußgeld geahndet, wie das Zuparken der Garage, in der das Einsatzfahrzeug steht. Dass das Campen am Ufer des gesamten Sees verboten sei, sei auch für die DLRG keine Frage. Aber hier stellte Stippich die Gegenfrage, warum es vonseiten des Amtes keine Ausnahmegenehmigung für ein Campingwochenende der Jugendlichen der DLRG geben würde.

Mehr Ärger hat die Lahrer Ortsgruppe mit Vandalismus und Einbrüchen in die Wachstation. So wurden im Jahr 2014 die Taucherausrüstungen gestohlen. Die Ersatzbeschaffung habe den Verein 3000 Euro gekostet. Die Strahler rund um das Gebäude würden zudem regelmäßig beschädigt. Andererseits konnte Stippich auch Erfreuliches erzählen. So sei gerade das Ehrenamt durch Presseberichte wieder stärker ins Bewusstsein nicht nur der Badegäste am Waldmattensee gerückt. Die Spendenaktion, bei der die DLRG um ein symbolisches Eintrittsgeld für die ehrenamtlichen Dienste gebeten hatte, sei auf sehr viel Verständnis gestoßen.

Der SPD-Bundestagsabge- ordnete Johannes Fechner dankte dem Lahrer Verein für das Engagement. Roland Hirsch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Lahrer Gemeinderat, würdigte die Rettungsschwimmer ausdrücklich für ihre Einsatzbereitschaft nicht nur am Waldmattensee, sondern auch an den umliegenden Gewässern. Er freute sich daher auch, dass es hier nicht nur schlechte Nachrichten geben würde. Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller ergänzte, dass die Gäste den See nutzen sollten. Er hoffe, dass die DLRG möglichst wenig eingreifen müsse.