Waren bei der Telefonaktion gefragte Gesprächspartner: Walter Caroli (links) und Roland Hirsch. Foto: Maier Foto: Lahrer Zeitung

Telefonaktion mit Walter Caroli und Roland Hirsch von der SPD / Gegen Durchgangsverkehr auf dem Urteilsplatz

Von Stefan Maier

Lahr. Vom Urteilsplatz bis zum Verkehrslärm auf der B 415: Eine breite Palette von Themen ist gestern bei der Telefonaktion der "Lahrer Zeitung" mit der SPD angesprochen worden.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Hirsch und Stadrat Walter Caroli waren gestern bei der vierten Runde unserer Telefonaktion zur Kommunalwahl gefragte Gesprächsteilnehmer. Auf die Minute um 16 Uhr klingelte bei Caroli das Telefon: Ein Lahrer wollte wissen, ob nicht wie in Reichenbach und Kuhbach auch auf der Lahrer Ortsdurchfahrt die Höchstgeschwindigkeit auf 40 Stundenkilometer reduziert werden könnte. "Da rennen Sie bei uns offene Türen ein", sagte der dienstälteste Lahrer Stadtrat: "Wir wollen, dass auf Durchgangsstraßen durchgängig Tempo 40 gilt." Derselbe Anrufer freute sich darüber, dass nach Jahrzehnten wieder ein Intercity am Lahrer Bahnhof hält, und fügte hinzu: Es wäre doch sehr wünschenswert, wenn die Deutsche Bahn die entsprechende Wartebank auch überdachen würde. Das sollte auch kurzfristig möglich sein, meinte Caroli, wies aber auch darauf hin, dass spätestens bis zur Landesgartenschau 2018 der Bahnhof modernisiert werden soll.

Offene Türen bei der SPD rannte auch der Anrufer ein, der sich dafür aussprach, dass auf dem Urteilsplatz nur noch "Anlieger, Busse und Taxen fahren dürfen, sonst nichts". Caroli erinnerte daran, dass die SPD bereits 1989 die Verkehrsberuhigung des Urteilsplatzes gefordert habe. Das Ziel sei nunmehr, den Platz vom Durchgangsverkehr zu befreien.

"Haben Sie ein gutes Gefühl mit der geplanten Moschee?", wollte ein anderer Anrufer vom früheren Landtagsabgeordneten wissen. Caroli betonte, in Deutschland sei die freie Religionsausübung in der Verfassung garantiert. "Der Türkisch-Islamische Verein hat ja bereits in der Friedrichstraße eine Moschee, die jedoch zu klein ist. Die dortigen Anwohner haben sich noch nie beschwert", so der Stadtrat.

Ein Reichenbacher wollte wissen, was man gegen die Verkehrsbelastung in seinem Stadtteil machen kann. "Lärm macht krank", sagte er, "wissen die Lahrer überhaupt, wie es bei uns zugeht?". "Das wissen wir sehr wohl", antwortete Roland Hirsch. Tempo 40 sei ein erster Schritt gewesen, jetzt wolle man versuchen, "den Schwerlastverkehr rauszukriegen und ein Nachtfahrverbot durchzusetzen". "Die Schutterparallele ist vom Tisch" und sei aus rechtlichen Gründen wegen der Schutzgebiete nicht möglich, und ein Tunnel wäre viel zu teuer, sagte Hirsch auf entsprechende Fragen des Reichenbachers.

"Lassen Sie den Rathausplatz frei", appellierte eine andere Anruferin an die SPD-Politiker. Caroli wies darauf hin, dass es eine Art Wettbewerb über die Platzgestaltung geben soll. "Wir meinen, dass der Platz nicht so bleiben kann, wie er ist, sondern mit Leben erfüllt werden muss", sagte er. "Mit viel Grün", schlug die Anruferin vor.