Das Orchester des Scheffel-Gymnasiums trug ebenso zum Gelingen des Abends bei wie das Ensemble "Scheffel-Brass", die "Concer-Teenies", der Unterstufenchor und das Ensemble des Kurses "Literatur und Theater" der Lahrer Oberstufenschüler. Foto: Baublies

Erinnerung an die Einweihung des neuen Scheffel-Gymnasium im Jahr 1977 / Programm wird in Altenheim wiederholt

Das "neue" Scheffel-Gymnasium wurde im Jahr 1977 Jahren bezogen. Spontan haben damals ehemalige Schüler einen Förderverein gegründet. Das wird in diesem Jahr gefeiert. Zum Auftakt gab es am Freitag ein Konzert besonderer Art.

Lahr. Mit dabei in der Aula waren das Orchester, "Scheffel-Brass", der Unterstufenchor, die "Concer-Teenies" und Schüler des Kurses "Literatur und Theater". Überschrieben war das erste von zwei Konzerten mit "Ein Abend mit Texten und Musik". Daher war die "Ode an die Freude" sicher unvermeidlich. Der Text stammt von Schiller, bekannter ist das gesamte Werk als die neunte Sinfonie Ludwig van Beethovens. Bettina Hölscher, die zusammen mit Judith Hesse das Orchester aus Schülern, Lehrern und zwei Pensionären leitete, wandte sich bei diesem Stück an die vielen Besucher in der Aula. Man solle hier mitsingen, der Text lag dem Programm bei. Das gelang passabel, wobei Chor und Orchester souverän den Graben zwischen dem Publikum übertönte.

Die Satirikerin Franziska Polanski hat einen Text namens "Festrede" verfasst. Der war, immerhin ging es um 40 Jahre Gymnasium am neuen Standort, eine sicher sehr wohltuende Überraschung.

Ein Quartett, dass sich aus dem 20-köpfigen Ensemble Literatur und Theater rekrutiert hatte, stellte auf gelungene Weise und in aller Kürze vor, was an Festreden daneben gehen kann. Eine rote Pappnase und die ansonsten sehr schlichte Kostümierung zeigten auf, was Sprache an Sinn und Unsinn zugleich vermitteln kann. Diese Festrede wurde durch die gesprochen Pannen wunderbar karikiert. Das Ganze mündete im verzweifelten Ruf: "Kann man mich überhaupt verstehen?"

"Kunst und Literatur" ist ein Kurs, der sich aus Oberstufenschülern aller Lahrer Gymnasien zusammensetzt. Zwei Texte von Rainer Maria Rilke ergänzten und bereicherten die musikalische Darbietungen. "Du musst das Leben nicht verstehen" war Nonsens auf sehr hohem Niveau.

Der Bösendörfer-Flügel, exakt so alt wie der Neubau, erklang frisch restauriert das erste Mal wieder in der Aula. Albert Vetter, begleitet vom Streicherensemble des Orchesters, brillierte mit dem "Concerto Nr. 1" von Johann Sebastian Bach. Der "Rain-Dance" von Elias Hamm am Marimbafon war eine zweite brillante Solodarbietung.

"Tabaluga" wird im Sommer aufgeführt

Die Band "Scheffel-Brass" eröffnete den Abend mit einer Fanfare Royal. Eine Glanzleistung war deren Performance des Triumphmarschs aus der "Aida" von Giuseppe Verdi. Die Band spielte die Fanfare auf dem Rundgang über der Aula. Das klang fast wie ein Kuppelkonzert und die Gäste konnten erkennen: Die Aula wurde damals auch nach musikalischen Gesichtspunkten geplant und gebaut.

Der Unterstufenchor gab eine erste Kostprobe mit drei Stücken aus "Tabaluga", an denen die Schüler für eine eigene Aufführung im Sommer proben. "Ich wollte nie erwachsen werden" kam da ganz wunderbar an. Die "Concer-Teenies" hatten es mit der Moderne: "YMCA" ist ein Diskohit und hat ungefähr das Alter des neuen Scheffel.

Das Konzert wird morgen ab 19.30 Uhr in der Kirche in Altenheim wiederholt.