Bauprojekte auf dem Landesgartenschaugelände in Lahr können bei zwei Führungen besichtigt werden. Foto: Stadt Lahr

Führungen in Lahr, Ettenheim, Offenburg und Oberkirch sollen das Interesse für Städtebau wecken

Zum 17. Mal finden in diesem Jahr ab dem 29. September die trinationalen Architekturtage statt. Auch im Ortenaukreis können Interessierte die urbane Architektur entdecken – unter anderem in Lahr und Ettenheim.

Ortenau (red/vk). Unter dem Motto "Die Stadt ändern, das Leben ändern" hat der Verein "Maison européenne de l’architecture – Rhin supérieur/ Europäisches Architekturhaus – Oberrhein" (MEA-EA) für sein Festival, die Architekturtage, ein Programm mit mehr als 200 Veranstaltungen entwickelt. In der Ortenau gibt es in Lahr, Ettenheim, Offenburg und Oberkirch Programm, das stets bei freiem Eintritt auf Deutsch und Französisch stattfindet:

> Lahr (Führungen Landesgartenschau): In diesem Jahr wird ein besonderes Augenmerk auf Lahr gerichtet, wo 2018 die Landesgartenschau startet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Gebäude und Brücken werden gebaut und viele Gärten angelegt. Noch bevor sich die Pforten der Schau offiziell öffnen, gewähren die Architekturtage bei zwei Führungen einen Blick hinter die Kulissen.

Am Donnerstag, 12. Oktober, dreht sich alles um die Hochbauarbeiten im Rahmen der Landesgartenschau. Am Freitag, 20. Oktober, steht ab 14 Uhr der Gartenbau im Mittelpunkt. Treffpunkt ist jeweils der Parkplatz der Beruflichen Schule im Mauerfeld (Im Schillinger 1).

> Ettenheim (Radtour "Schulbauten im Wandel der Zeit): An Ettenheims Schulgebäuden hat sich einiges getan, wie die Veranstalter betonen. Per Rad sollen die neuen Räumlichkeiten entdeckt, die Erweiterungen von Fach- und Unterrichtsräumen sowie Mensen und Aufenthaltsräumen besichtigt werden. Die Radtour führt am Sonntag, 15. Oktober, von der Grundschule Ettenheim zur Realschule des Bildungszentrums, zum städtischen Gymnasium und mit einem kleinen Abstecher über die frisch sanierte Innenstadt zum Gelände der Heimschule St. Landolin. Treffpunkt ist um 14 Uhr am August-Ruf-Bildungszentrum (Bienlestraße 19).

Auch die Partnerstadt Benfeld, ganz in der Nähe auf der französischen Seite des Rheins gelegen, macht bei den Architekturtagen 2017 mit und bietet am Samstag, 14. Oktober, also einen Tag zuvor, eine Führung durch die Benfelder Architektur mit ihren neuen Bauprojekten an.

Weitere Auskünfte gibt es beim Ettenheimer Stadtbaumeister Maximilian Bauch per E-Mail an die Adresse maximilian.bauch@ettenheim.de.

> Offenburg ("Architektenschwimmen" im Freizeitbad): Die Stadt Offenburg lädt in diesem Jahr zum "Architektenschwimmen" im neuen Freizeitbad Stegermatt (Stegermattstraße 11) ein. Dabei handelt es sich laut MEA-EA um ein städtisches Gebäude, das sowohl durch seine Architektur als auch seinen Einfluss auf die Umgebung überzeugt. Die transparente Architektur der Fassaden baue eine spannende Beziehung zwischen dem Innen- und Außenraum auf, in Teilen wirke diese wie aufgelöst.

Am Donnerstag, 19. Oktober, startet die Besichtigung des Freizeitbads um 14 Uhr mit einer Einführung mit den Architekten und dem Bauleiter. Auf die Theorie soll die Praxis folgen – Teilnehmer können das Schwimmbecken und den Spa-Bereich testen, Kälteunempfindliche auch den Außenbereich. Eine Anmeldung ist bei der Stadt Offenburg per E-Mail an anneliese.buss@offenburg.de erforderlich.

> Oberkirch (Performance und Vortrag vom Kollektiv Echomar): In einer Zeit, in der politische Stimmen den Wunsch nach Abgrenzung lauter als je zuvor äußern, positioniert sich das Kollektiv Echomar klar gegen Grenzen und für ein zukunftsweisendes Miteinander. Mit spontanen Installationen regten die Mitglieder den ganzen Sommer über zwischen Deutschland und Frankreich zum Nachdenken an und zeigten, dass scheinbar eindeutige Grenzlinien bei genauer Betrachtung verwischen.

Am Dienstag, 24. Oktober, stellt das Kollektiv in seinen Räumlichkeiten in der Raiffeisenstraße 9 ab 18 Uhr die Ergebnisse dieser sozialen Experimente ein – unter dem Titel "We’re gonna tear down this wall and won’t make you pay for it" ("Wir werden diese Mauer niederreißen und euch nicht dafür bezahlen lassen").

INFO

28 Orte dabei

Im Rahmen der Architekturtage finden nach Angaben der Organisatoren im Zeitraum von vier Wochen Veranstaltungen an 28 verschiedenen Orten am Oberrhein statt – verteilt auf drei Länder in der Grenzregion: im französischen Elsass, in Baden-Württemberg und in den beiden Basler Kantonen. In diesem interkulturellen Kontext soll das Interesse des Publikums für die Architektur und den Städtebau geweckt werden.