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Stadt und Förderverein präsentieren ersten Sponsor für Stadtmuseum Arbeiten schreiten voran

Von Lars Weber

Das Druckhaus Kaufmann, das 2016 200-jähriges Bestehen feiert, ist gestern als erster großer Sponsor für das Stadtmuseum in der Tonofenfabrik vorgestellt worden. Bei der Gelegenheit warben Stadt und Förderverein um weitere Unterstützung.

Lahr. Die Zeit läuft für die Stadtverwaltung und den Förderverein. Ende des Jahres soll die Tonofenfabrik übergeben werden, dann soll sie mit Leben gefüllt werden. Der Entwurf für die Dauerausstellung wurde gerade vorgestellt (wir haben berichtet), nun nehmen auch die Gespräche mit Unternehmen und potenziellen Geldgebern an Fahrt auf. Deshalb waren Bürgermeister Guido Schöneboom und Jürgen Frank und Thomas Joachims vom Förderverein froh, gestern bereits den ersten Sponsor präsentieren zu können.

Markus Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter des Druckhauses Kaufmann, hat nicht nur einen nicht näher bezifferten Betrag zugesagt, er möchte bei der Feier zum Firmenjubiläum auch seine Gäste bitten, statt Geschenken eine Spende für die Tonofenfabrik mitzubringen. "Die Firma ist eng mit der Stadt verhaftet, deshalb sind wir Feuer und Flamme für das Projekt. Das Sponsoring ist auch eine Verbeugung vor der Stadt und den Einwohnern", sagte Kaufmann. Die Spende ist gebunden. Sie soll für den späteren Bereich "Verlage und Druckereien" verwendet werden, für den Kaufmann zusätzlich auch noch eine alte Druckmaschine und Drucke zur Verfügung stellen möchte.

Schöneboom freute sich über die "großartige Geste" und hofft auf Nachahmer. "Wir sind auf Spenden angewiesen, auch auf die kleinen", machte er deutlich. Die Mittel für die Dauerausstellung auf 370 Quadratmetern werden von der Stadt, dem Förderverein und der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau aufgebracht. "Herr Kaufmann hat mit seinem Engagement ein Zeichen gesetzt", so Frank, Vorsitzender des Fördervereins: "Geschichte ist etwas für die Zukunft." Die Aktion, bei der jeder Spender mit seinem Namen später an prominenter Stelle im Museum präsent sein wird, laufe weiter. "Zudem befinden sich weitere Projekte zur Unterstützung in der Ausarbeitung", so Frank.

Resonanz auf das Museumskonzept ist positiv

Wie hoch die Mindestsumme ausfällt, die der Förderverein mit den Spenden erreichen möchte, sei in dieser noch frühen Phase nicht greifbar, sagte Joachims. Die Resonanz auf das Konzept, so Schöneboom, sei weiter sehr positiv. "Wir sind auf einem guten Weg."

Währenddessen laufen die Arbeiten im künftigen Museum weiter. Inzwischen sind laut Verwaltung 90 Prozent der Fenster eingebaut. Der Außenputz ist angebracht und gestrichen, das Dach ist eingedeckt. Die Installationen der Leitungen haben im März begonnen. Zudem wurden zwei Schürfgruben im Beisein von Vertretern für die Kampfmittelbeseitigung sowie Archäologie hergestellt. Es wurden aber keine Kampfmittel oder archäologische Funde gemacht. Weitere Funde werden auch nicht erwartet, so die Verwaltung. Das Entstehen des architektonisch auffälligen Treppenturms soll darüber hinaus auch in den nächsten Wochen für die Öffentlichkeit sichtbar werden. Ende 2017 sollen sich dann die Pforten des neuen Museums öffnen.