An Stonehenge soll die Holzkonstruktion "Woodhenge" erinnern, die Vertreter der Landesgartenschau-Gesellschaft, der Stadt und der Vogtsbauernhöfe gestern im künftigen Seepark vorstellten (von links): Tobias de Haën, Wolfgang G. Müller, Margit Langer, Henning Hoppe, Thomas Hafen, Hans-Jörg Brodbeck, Ulrike Karl und Thomas Biegert. Foto: Baublies

Vogtsbauernhöfe präsentieren Installation "Woodhenge"

Die Gutacher Vogtsbauernhöfe beteiligen sich mit der Installation "Woodhenge" an der Lahrer Landesgartenschau. Der Name ist Absicht. Die neue Holzkonstruktion am Seepark erinnert an Stonehenge.

Lahr. Margit Langer und Thomas Hafen, Leiter des Freilichtmuseums, stellten die Idee der Installation am Dienstag vor. Der Name "Woodhenge" in unmittelbarer Nähe des Seeparks und dem Steg soll an das Pendant im englische "Wiltshire" aus der Jungsteinzeit erinnern.

Hinter der Idee der hölzernen Konstruktion steht die Präsentation des Landkreises in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Landesgartenschau. Da die Vogtsbauernhöfe laut Langer "die größte Kultureinrichtung in der Ortenau" sind, war die Idee naheliegend, hier etwas zu bauen. Wie die alten, aber restaurierten Schwarzwaldhöfe in Gutach sollten die Holzstämme einen Teil der Vergangenheit der Region zeigen. Das Holz stammt aus einem alten Hof in Alpirsbach. Neben Aktionen und dem Platz für Ausstellungen soll der Kreis auch einen Platz für Ruhe bieten. So wird es Sitzgelegenheiten hier geben. Die Hochbauarbeiten haben die Zimmerer Thomas Biegert, Henning Hoppe und Hans-Jörg Brodbeck bewerkstelligt. Als nächstes stehen Tiefbauarbeiten an, die Sitzgelegenheiten und die Fläche des Holzkreises werden angelegt. Die Ausstellung wird erst mit dem Beginn der Landesgartenschau im April präsentiert.

Langer erklärte zusammen mit Hafen die Idee zu den kreisförmig angeordneten Stämmen. Die erinnerten – auch der Form und der Anordnung nach – sehr an die Kultstätten, die die verschiedenen Kreise von "Stonehenge" einmal bedeutet haben. Dabei ist in Lahr auch die Idee des Jahreszeitlaufs ein Teil von "Woodhenge". Langer erklärte, dass acht der Stämme für die Besuchszeiten im Gutacher Museum stehen würden und die anderen vier an die Zeit, in denen im Museum für die nächste Saison gearbeitet wird.

Also wird in die vier Stelen, die den Winter zeigen, eine geschlossene Tür kommen. Die schmaleren der überdimensionalen Fenster dienen als Galerie für Motive, die den Jahresablauf im bäuerlichen Leben zeigen. Außerdem wird die gesamte Fläche von "Woodhenge" bespielt werden, kündigte Langer weiter an. So wird es hier im kommenden Jahr in den Sommerferien eine Woche Angebote für Kinder geben. "Woodhenge" wird also ein Teil des Ferienprogramms. Außerdem wird es hier regelmäßig Veranstaltungen geben.

Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller war erfreut, dass "Woodhenge" sicher auch nach der LGS Bestand haben wird. An "Woodhenge" habe vor etwa zwei Jahren niemand denken können. Sein Fazit: Die Landesgartenschau entwickele bis zur Eröffnung immer noch eine deutliche Dynamik.

INFO

Stonehenge als Vorbild

"Stonehenge" heißt heute ein Monument aus der Jungsteinzeit in der Nähe der englischen Stadt Salisbury. Heute sind mehrere Bauphasen nachgewiesen, die älteste ist etwa 3100 Jahre vor Christus entstanden, also etwa 400 bis 500 Jahre vor dem Bau der ersten Pyramiden in Ägypten. Sicher ist, dass Stonehenge eine Grabanlage hatte und dass das gesamte Monument kultischen Zwecken diente. Da ein Teil der steinernen Tore sehr präzise nach der Sommersonnenwende ausgerichtet sind, könnte die Anlage auch als Kalender genutzt worden sein.