Auch der Schulchor sang zur Einweihungsfeier des neuen gebäudes. Foto: Haberer

Neues Gebäude ist fertiggestellt / Verwaltungsleiter geht in den Ruhestand

In gerade einmal sechs Monaten Bauzeit hat die Freie Evangelische Schule ein neues Schulgebäude aus dem Boden gestampft. Bei der Einweihungsfeier wurde Verwaltungsleiter Gerhard Hiller in den Ruhestand verabschiedet.

Lahr. Gut 150 Schüler aus den Sekundarstufen aller Schularten werden seit Mitte September in dem nach außen hin schlichten Neubau mit sieben Klassenzimmern und einem Fachraum für bildende Kunst unterrichtet. Die noch immer auf drei Standorte verteilte Freie Evangelische Schule (FES) ist damit ihrer Vision von einem modernen, lebendigen Campus auf dem Lahrer Flugplatzareal einen Schritt nähergekommen. Das in Ständerholzbauweise errichtete Schulgebäude schließt direkt an den im März 2014 fertiggestellten Neubau der Grundschule an.

Die FES hat für die mit heißer Nadel gestrickte Baumaßnahme rund 900 000 Euro in die Hand genommen und mit dem Geld auch die Außenanlagen des rund elf Hektar großen Schulgeländes neugestaltet. Als im vergangenen Herbst klar wurde, dass die Schule bis zum Sommer diesen Jahres einen ihrer alten Standorte auf dem Flugplatzgelände räumen muss, hatte Verwaltungsleiter Gerhard Hiller einmal mehr beherzt die Ärmel hochgekrempelt. Mit einer mündlichen Bauzusage der Stadt Lahr hat er die Bagger und die Handwerker bestellt, um den Erweiterungsbau rechtzeitig zum Schuljahresbeginn im September fertigzustellen. "Wir waren fast schon fertig, als im Frühjahr endlich auch die schriftliche Baugenehmigung eingegangen ist", erinnerte sich Hiller am Freitagabend bei der Vorstellung der gelungenen Baumaßnahme.

Die weitere Umsetzung der Pläne wird Hiller aber nur noch in beratender Funktion begleiten. Bei der von den Schülern der Grundschule mit einem fröhlichen Lied eingeleiteten Einweihungsfeier, wurde der seit 2008 amtierende Verwaltungsleiter in den Ruhestand verabschiedet. Ebenfalls ausgeschieden sind Walter Kümmerlin, der stellvertretende Schulleiter, Karin Binder-Grieswald, die Betriebsleiterin der Werkrealschule und die beiden Lehrkräfte Angelika Rudolph und Keike Häß, die 20 Jahre lang an der 1995 mit gerade einmal acht Schülern gestarteten Schule unterrichtet haben. Hillers Nachfolge tritt der Betriebswirt Friedhelm Mattern an. Simon Dörr und Markus Masse werden zukünftig als Stellvertreter von Schulleiter Walter Rudolph, dem Kollegium der FES angehören.

INFO

Pläne für gemeinsamen Campus

Noch werden die 565 Schüler von Grundschule, Werkrealschule, Realschule und Gymnasium an drei Standorten unterrichtet – und die Lehrkräfte der Freien Evangelischen Schule stehen täglich vor einer sportlichen Herausforderung. Der Vision eines gemeinsamen Campus ist die FES seit Beginn des Schuljahres mit der Errichtung des neuen Gebäudes aber einen großen Schritt nähergekommen: 18 Klassen – und damit rund zwei Drittel der Schüler – sind nun an einem einzigen Standort vereint.