So sollen die neuen Gebäude auf dem Akad-Gelände aussehen. Foto: Animation: Imolar

Firma Imolar plant sechs Gebäude beim Hohbergweg / Früheres Offiziersbüro bleibt erhalten

Die Planungen für das Areal rund um das ehemalige Offizierskasino sind jetzt konkret: Sechs zusätzliche Gebäude mit 59 Wohnungen sollen auf dem früheren Akad-Gelände beim Hohbergsee gebaut werden.

Lahr. Vor zwei Jahren hat das Lahrer Immobilienunternehmen Imolar das Grundstück für eine siebenstellige Summe gekauft. Das Gelände stand zum Verkauf, weil die Fernhochschule Akad, die das ehemalige Offizierskasino der kanadischen Streitkräfte genutzt hat, ganz nach Stuttgart umgezogen ist. Die Planung der Werkgruppe Lahr sah ursprünglich vor, das ehemalige Offizierskasino abzureißen, um auf dem rund zwei Hektar großen Grundstück acht Stadtvillen mit insgesamt 70 Wohneinheiten errichten zu können. Eine weitere Version wurde Ende September 2015 im Ältestenrat des Gemeinderats vorgestellt: Dabei sollte das Bestandsgebäude erhalten und nur sechs statt acht Stadtvillen gebaut werden.

Laut Stadtverwaltung hat die Firma Imolar als Eigentümerin die Planungen eigenständig überarbeitet und fortgeführt. Die jetzige Bebauung sieht vor, die Bestandsgebäude zu erhalten und sechs barrierefreie Gebäude, die jeweils drei bis vier Geschosse haben, zu errichten. Fünf der Wohngebäude sind im Norden des Grundstücks angedacht, das sechste Gebäude befindet sich im südlichen Teil. Neben den 59 Wohnungen ist eine Gewerbeeinheit geplant: Gedacht ist an ein Bistro oder ein Café. Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 50 bis 120 Quadratmetern sollen geschaffen werden. Laut Verwaltung zielt die Planung darauf ab, die parkähnliche Struktur des Grundstücks und die meisten Bäume zu erhalten.

Großteil der Grünfläche soll frei bleiben

Gebäudehöhe und Grundfläche fügen sich in die Umgebung ein, so die Verwaltung weiter: "Durch die Ansiedlung der meisten Gebäude entlang des Hohbergwegs im Norden des Plangebiets bleibt ein Großteil der Grünfläche frei und kann als zusammenhängender Freiraum von den angrenzenden Bewohnern genutzt werden."

Die Stadtverwaltung begrüßt die Planungen: Das nun vorliegende städtebauliche Konzept könne als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren dienen. Im Vergleich zum ersten Konzept werde die Bebauung deutlich reduziert. "Wenn Lahr weiterhin seine landwirtschaftlichen und landschaftlichen Flächen vor Bebauung schützen möchte, dann sind solche Nachverdichtungen notwendig", so die Verwaltung. Aus fachlicher Sicht sei das Konzept ein guter Kompromiss.

Der Gemeinderat befasst sich am Montag, 25. September, ab 17.30 Uhr im Rathaus II mit diesem Thema.

INFO

Parken in Tiefgaragen

Unterhalb der drei nördlichen Gebäude entlang des Hohbergwegs soll eine Tiefgarage mit 41 Stellplätzen entstehen. Eine weitere Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen ist unter dem südlichen Gebäude angedacht. Insgesamt sollen auf dem Grundstück inklusive Tief- und anderen Garagen 89 Stellplätze zur Verfügung stehen. Laut Stadtverwaltung entspricht das einem Stellplatzschlüssel von 1,5. Weitere 49 Stellplätze stehen für die Büronutzung des ehemaligen Akad-Gebäudes zur Verfügung. Dort sind neben Büros auch Praxen untergebracht.