In Lahr haben am Sonntag, 24. September, 39 Wahllokale geöffnet. Foto: Archiv

32 000 Lahrer werden zur Urne gebeten / Rathaus benötigt viel Unterstützung

Der Countdown läuft: Am Sonntag, 24. September, findet in der Bundesrepublik Deutschland die Wahl zum 19. Bundestag statt. Auch im Lahrer Rathaus laufen die Vorbereitungen hierfür bereits seit Wochen auf Hochtouren.

Lahr (red/web). Die Wähler können am Wahlsonntag von 8 bis 18 Uhr in den 39 Wahllokalen in Lahr ihre Stimmen persönlich abgeben, teilt die Stadtverwaltung mit. 22 Wahllokale befinden sich in der Kernstadt und 17 verteilt in den sieben Stadtteilen. Die Briefwahlunterlagen werden am Sonntag von sechs weiteren Briefwahlvorständen bearbeitet. In jedem Wahlbezirk sind sechs Wahlhelfer in zwei Schichten eingeteilt. Somit sind 270 ehrenamtliche Wahlhelfer am Sonntag in den Wahllokalen in Lahr tätig. Weitere rund 30 Personen sind am Wahltag und am Wahlabend im Wahlbüro im Rathaus im Einsatz.

Auf allen Stimmzetteln ist als ertastbare Kennung die obere rechte Ecke abgetrennt. Dies dient dazu, dass sehbehinderte und blinde Menschen ihre Wahlschablonen anlegen können.

Bei Bundestagswahlen können die Wähler zwei Kreuze auf dem Stimmzettel machen. Mit der Erststimme wählt man einen Kandidaten oder eine Kandidatin aus seinem Wahlkreis. Von diesen Wahlkreisen gibt es in Deutschland insgesamt 299. Lahr gehört zum Wahlkreis 283 "Emmendingen-Lahr". Wer die meisten Erststimmen in seinem Wahlkreis bekommt, erhält ein Direktmandat und kommt als Abgeordneter in den Bundestag. So ziehen über die Erststimmen insgesamt 299 Abgeordnete in den Bundestag ein. Durch das Prinzip der Erststimme wird sichergestellt, dass jede Region im Bundestag vertreten ist.

Mit der Zweitstimme entscheiden sich die Wähler nicht für eine Person, sondern für die Landesliste einer Partei. Auf dieser Liste stehen die Kandidatinnen und Kandidaten, die eine Partei für das Bundesland nach Berlin schicken möchte. Die Zweitstimme entscheidet über die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag – also darüber, wie viele der insgesamt 598 Sitze im Bundestag den Parteien anteilig zustehen. Bei der Sitzverteilung im Bundestag gilt dann folgendes: Zuerst werden die Plätze an die Direktkandidaten einer Partei vergeben. Dann folgen die Kandidaten von den Landeslisten. Erhält eine Partei mehr Sitze durch die Erststimme, als ihr durch die Anteile nach der Zweitstimme zustehen würde, so erhöht sich die Sitzzahl um diese sogenannten Überhangmandate.

Briefwahl bis 20. September beantragen

Mit der Wahlbenachrichtigung können die Briefwahlunterlagen angefordert werden. Dies geht aber auch digital: zum einen über das Internet unter www.lahr.de, oder via Smartphone. Hierzu muss der QR-Code, der sich auf der Wahlbenachrichtigung befindet, gescannt werden. Die Stadt empfiehlt in der Mitteilung, die Briefwahlunterlagen möglichst bald, aber bis spätestens Mittwoch, 20. September, zu beantragen, da die Unterlagen auch versandt und bis zum Wahlsonntag 18 Uhr wieder im Rathaus eingetroffen sein müssen. Wahlberechtigte haben auch die Möglichkeit, die Briefwahl direkt im Bürgerbüro durchzuführen.

INFO

Podiumsdiskussion der "LZ"

Am Dienstag, 19. September, ab 19 Uhr können Bürger bei der öffentlichen Podiumsdiskussion der "Lahrer Zeitung" die sechs aussichtsreichsten Kandidaten persönlich zu allen denkbaren Themen befragen. Unsere Redaktion sammelt aber zusätzlich schon vorab Fragen von Lesern an die Kandidaten. Diese werden am Podiumsabend in Sulz am 19.9. beantwortet. Wenn Ihnen also etwas unter den Nägeln brennt: Schreiben Sie uns Ihre Frage kurz und kompakt, bitte mit Namen und Adresse. Per E-Mail an die Adresse stadt@lahrer-zeitung.de und per Post an "Lahrer Zeitung", Redaktionsleitung, Stichwort Podiumsdiskussion, Kreuzstraße 9 in 77933 Lahr. Bitte auch vermerken, an welchen Kandidaten Sie ihre Frage richten wollen.