Zusammen mit Ehrenamtlichen vor Ort unterstützt der Kippenheimer Verein Kinder in Benin. Foto: Bahner Foto: Lahrer Zeitung

Bilanz: Hilfsverein "Chance für Benin" blickt auf ein gutes Jahr zurück

Kippenheim. Eine erfreuliche Jahresbilanz hat der Verein "Chance für Benin" gezogen. Er hat abermals mit eigenen Aktivitäten an Ständen oder bei Pflanzentauschtagen und Flohmärkten für Einnahmen und Spenden gesorgt und es so geschafft, 22 Patenkinder im afrikanischen Benin gezielt zu unterstützen.

Den Verein gründeten Birgitta und Heinz Bahner 2009. Zwei Jahre hatten sie mit Kindern im Süden Benins gelebt. Heinz Bahner arbeitete als Entwicklungshelfer, vor allem beim Brunnenbau. Bei einem späteren Urlaub in der Region ging dem Paar die Armut derart an die Nieren, dass sie den Hilfsverein ins Leben riefen. Der arbeitet mit einem dortigen Frauenzentrum in Possotomé zusammen, dem von ihrem "Centre" gegründeten Verein "Vinidogan" (Das Kind lebt). Dieser kümmert sich vor Ort um Kinder, oft verwaist oder ausgesetzt, und versucht ihnen Arbeitsperspektiven zu eröffnen.

Milchpulver zum Aufpäppeln von Babys kostet im Benin fast genauso viel wie hierzulande – für die Bevölkerung Benins so gut wie unbezahlbar. Die "Centre"-Frauen arbeiten ehrenamtlich, versuchen immer wieder, eigene Mittel zu erwirtschaften. Doch das reicht nicht. Darum hat der Kippenheimer Verein, mittlerweile 42 Mitglieder stark, neben Patenschaften von Kindern nun auch die Miete für das bescheidene "Centre"-Gebäude übernommen und hilft bei der Finanzierung von Arznei- und Lebensmitteln. Zwei der früheren Patenkinder, Esperance und Rafiou, haben gerade erfolgreich eine Ausbildung beendet und bereits eine Anstellung gefunden. "Das sind nur kleine Schritte", sagt Birgitta Bahner, "aber wir sind stolz auf die beiden, die nun ihre Familie mit eigenem Einkommen unterstützen können."

Dass dem Hilfsverein beim Weihnachtsmarkt in der Lahrer Innenstadt jüngst die Kasse mit sämtlichen Einnahmen abhanden kam (wir berichteten), schmerzte sehr. Doch nach Bekanntwerden des Diebstahls hätten die Verantwortlichen viel zusätzliche Aufmerksamkeit samt einiger Spenden erhalten, berichtet Birgitta Bahner. Das motiviere zusätzlich sehr. Eine Mitgliedschaft beim Verein "Chance für Benin" kostet 15 Euro jährlich.

Weitere Informationen: www.chance-fuer-benin.de