Will’s noch einmal wissen: Bürgermeister Matthias Gutbrod. Foto: privat Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Bürgermeister Matthias Gutbrod kandidiert für zweite Amtszeit / Wahl am 6. November

Von Felix Bender

Es ist offiziell: Bürgermeister Matthias Gutbrod strebt bei der Wahl im Herbst eine zweite Amtszeit an. Gründe für seine erneute Kandidatur gebe es einige, erklärte der Rathauschef am Rande der Gemeinderatssitzung am Montagabend.

Kippenheim. "Mir macht die Arbeit mit den Menschen in der Gemeinde viel Freude. Ich würde sie gerne für weitere acht Jahre fortsetzen." Auch seine Familie fühle sich im Ort "sehr wohl", ließ Gutbrod das Gremium wissen, nachdem er sich für befangen erklärt und Rainer Kary das Feld überlassen hatte.

Gutbrods Stellvertreter hatte beim Tagesordnungspunkt "Bürgermeisterwahl 2016" mit dem Gemeinderat einige Formalitäten zu klären. So werden die Kippenheimer nach einstimmigem Willen der Ratsmitglieder am 6. November zur Urne gebeten. Eine eventuelle Neuwahl würde drei Wochen später, am 27. November, über die Bühne gehen. Bewerbungen um das Amt des Bürgermeisters sind bis zum 10. Oktober möglich (im Falle eines zweiten Wahlgangs bis zum 9. November). Ob es zu einer öffentlichen Bewerbervorstellung kommt, das hat der ebenfalls einhellig bestimmte Gemeindewahlausschuss mit Rainer Kary und seinem Stellvertreter Matthias Stulz an der Spitze noch zu entscheiden. Als mögliche Termine schlägt die Verwaltung für Kippenheim den 27., für Schmieheim den 28. Oktober vor.

Gutbrod sieht sich für den Wahlkampf und die Gemeinde für die kommenden Jahren gut aufgestellt. Immerhin sei Kippenheim seit dem 1. Juni im kommunalen Haushalt schuldenfrei. Das, heißt es in einer Pressemitteilung des 34-Jährigen, "war immer unser gemeinsames Ziel im Gemeinderat und bringt uns neue Spielräume". Dass es solche künftig brauche, steht für Gutbrod außer Frage: Neben der Dorfmitte rund um die Poststraße werde die Kinderbetreuung in den nächsten Jahren einen großen Raum einnehmen. Während in Schmieheim nach Einschätzung des Bürgermeisters das kürzlich angelaufene Sanierungsprogramm "dominieren" wird, würde er – das Vertrauen der Wähler vorausgesetzt – in Kippenheim das "Großprojekt Festhalle" in Angriff nehmen.

Dabei hofft Gutbrod weiterhin auf "ein gutes und konstruktives Miteinander im Gemeinderat". Denn dem sei es zu verdanken, dass "wir in den letzten Jahren so erfolgreich arbeiten und zahlreiche Projekte umsetzen konnten". Mit Beispielen, die diese These belegten, spart der Rathauschef nicht. Zu nennen seien die Enderschließung der Gewerbegebiete in Kippenheim und Schmieheim sowie die Entwicklung von drei Baugebieten. Hinzu kämen der Ausbau der Kleinkindbetreuung und das Thema Straßenverkehr, hier insbesondere die B 3: "Für die Umgestaltung der Ortseingänge hat die Gemeinde 1,4 Millionen Euro investiert."

Gutbrod sagt, nach fast zehn Jahren – vor seiner Wahl im Jahr 2008 war er bereits als Hauptamtsleiter in der Gemeinde tätig – sei er mittlerweile in Kippenheim verwurzelt. 2011 hat er dort seine Frau Helena geheiratet. Zusammen haben sie im selben Jahr ein Haus gebaut, 2013 kam Tochter Mia zur Welt. "Meine Familie und ich sind hier heimisch geworden, die Menschen haben uns mit offenen Armen aufgenommen."

Einst als jüngster Bürgermeister in Baden-Württemberg gestartet, sitzt Gutbrod mittlerweile nicht nur auf dem Chefsessel des Kippenheimer Rathauses, sondern auch für die Freien Wähler im Kreistag und ist Mitglied im Regionalverband.