Vielbefahrenes Pflaster: Im Sommer wird der Ostteil der Kippenheimer Poststraße saniert. Foto: Bender

Land steuert 117 000 Euro für Sanierung der Poststraße bei / Jetzt geht’s ins Detail

Gute Nachrichten aus Stuttgart: Kippenheim erhält für die Sanierung der Poststraße einen Zuschuss von 117 000 Euro. Bürgermeister Matthias Gutbrod zeigt sich "dankbar" ob der Finanzspritze, sein Mitarbeiter Carlo Burger erläutert den Zeitplan.

Kippenheim. Das Ministerium hat gestern das Portemonnaie aufgemacht und einen wahren Geldregen über das Land niedergehen lassen. 43 Projekte werden mit insgesamt mehr als 3,1 Millionen Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gefördert. Auch in Kippenheim darf man sich auf Unterstützung aus der Landeshauptstadt freuen – für die Umgestaltung der östlichen Poststraße. Auf 350 000 Euro werden die Gesamtkosten taxiert. Beantragt hatte man Subventionen in Höhe von 40 Prozent – oder absolut – 140 000 Euro. Dass die Summe, die am Ende nach Kippenheim fließt, etwas kleiner ausfällt, kann der Rathauschef gut verschmerzen: "Wir sind ganz sicher nicht undankbar, sondern freuen uns sehr über die Hilfe." Glaubwürdig. Denn der Gemeinderat wäre den "nächsten Schritt zu mehr Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte" (Gutbrod) auch ohne Finanzhilfe aus Stuttgart gegangen. Im Haushalt für das laufende Jahr sind für die Sanierung der Poststraße 350 000 Euro eingestellt – also die komplette Summe.

Für Carlo Burger, bei der Gemeindeverwaltung verantwortlich für das Projekt, kam die Förderzusage "überraschend früh". Weil man erst im April mit dem Bescheid aus Stuttgart gerechnet hatte, sind die Planungen noch nicht allzu weit fortgeschritten, stehen noch Gespräche mit Planer und Verkehrsbehörde aus. Der "Lahrer Zeitung" gab der Verwaltungsmitarbeiter gestern aber immerhin einen Einblick in die internen Überlegungen zu Bauzeitenplan und Verkehrsführung während der Maßnahme. "Im Optimalfall geht’s im Juni, Juli los. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass wir die Bauferien abwarten müssen und erst Mitte, Ende August starten können." Sechs bis zehn Wochen werden sich die Arbeiter in der Poststraße tummeln, so Burgers Prognose. Was das für die Autofahrer auf der vielbefahrenen Straße bedeutet, sei ebenfalls noch nicht ganz klar: "Wir werden den Behörden eine Einbahnregelung vorschlagen." So könnte der Verkehr von oder nach Schmieheim weiter über die Poststraße rollen, während es durch die Querstraße in die Gegenrichtung ginge. "So", sagt Burger, "würden die Behinderungen durch die Bauarbeiten aus unserer Sicht am geringsten ausfallen." Eine Ampelregelung sieht man im Rathaus nur als zweitbeste Lösung an.

Alles noch Gedankenspiele. Konkrete Planungen und vor allem Vergaben kommen erst jetzt. Burger: "Wären wir schon vor Erhalt des Bescheids aktiv geworden, hätten wir nach den Förderrichtlinien den Zuschuss gefährdet."

INFO

Das wird gemacht

> Saniert wird die Ostseite der Poststraße – genauer: Parkplätze und Gehwege. Dazu sollen die noch sichtbaren Einfassungen des bereits vor Jahren trockengelegten Bachs entfernt werden. Die Fläche zwischen Straße und den Häusern soll mit einer einheitlichen Pflasterung versehen werden.

> Die Parkplätze verlaufen nach der Umgestaltung nicht mehr quer, sondern werden wie auf der Westseite der Straße in Längsrichtung angelegt. Bis auf eine Ausnahme: Vor dem Anwesen Nummer 15 sieht die Planung vier Parkplätze im 90-Grad-Winkel zu Straße und Häusern vor. Andernfalls, so das Argument der Planer, gebe es an dieser Stelle nur einen Parkplatz parallel zur Straße. Insgesamt sollen 18 Parkplätze entstehen – vier mehr als im Ist-Zu- stand.