Unter anderem mit Pflanzentauschtagen erwirtschaften Birgitta Bahner (links) und ihr Team die nötigen Gelder, um den Kindern in Benin zu helfen. Foto: Decoux-Kone

"Chance für Benin" setzt sich erfolgreich Kinder in Afrika ein

Kippenheim. Auch im vergangenen Vereinsjahr hat der gemeinnützige Verein "Chance für Benin" mit zahlreichen Aktivitäten erneut Geld erwirtschaftet und Spenden gesammelt. Das gelingt vor allem dank vieler Paten hierzulande. Unterstützt wird das von einheimischen Frauen getragenen "Centre Vinidogan" in der Stadt Possotomé, wo vor allem Waisenkinder betreut werden.

Birgitta Bahner, Mit-Initiatorin und bis heute Vorsitzende des vor knapp acht Jahren gegründeten und mittlerweile 44 Mitglieder starken Vereins, berichtete bei der Hauptversammlung unter anderem von einigen Pflanzentauschtagen, Teilnahmen an regionalen Weihnachts- und Adventsmärkten sowie Ferienprogrammen. Zudem wurde in mehreren öffentlichen Vorträgen über die kritische Lage im armen Benin an der afrikanischen Westküste informiert.

Ziel: Über Schulbesuch hinaus für Kinder da sein

Schatzmeisterin Anneliese Braun hatte im Vergleich zum Vorjahr sowohl deutlich erhöhte Einnahmen als auch Spenden zu verzeichnen gehabt. Der Verlust einer gestohlenen Weihnachtsmarkt-Kasse konnte durch spontane Spenden von Bürgern ausgeglichen werden. Die Vereinsgelder werden nach wie vor nicht angehäuft, sondern zeitnah eingesetzt, um das Centre Vinidogan ("Das Kind lebt") zu unterstützen.

Wie berichtet hatten sich Birgitta und Ehemann Heinz, stellvertretender Vorsitzender und ehemaliger Entwicklungshelfer, mit drei jungen Vereinsmitgliedern selbst in Possotomé davon überzeugt, dass die Hilfe auch tatsächlich ankommt. Kofferweise hatten sie nicht oder vor Ort nur teuer zu erhaltene Medikamente, Brillen und anderes mitgebracht. Besonders erfreulich: Seit der Rückkehr sind bereits sieben neue Patenschaften vermittelt worden, insgesamt sind es damit jetzt 29.

Die älteren der bislang unterstützten Kinder streben allesamt nach Besuch einer kostenpflichtigen Schule eine in Benin noch teurere Ausbildung an. Darum will der Verein versuchen, einige motivierte Jugendliche weiter zu unterstützen – Hilfe zur Selbsthilfe. Den privaten Paten, die "ihr" Kind monatlich mit 30 Euro unterstützen, will man allerdings nicht zumuten, über den Schulbesuch hinaus auch noch eine anschließende Berufsausbildung zu finanzieren. Das will der Verein, soweit möglich, selbst übernehmen.

Kippenheims stellvertretender Bürgermeister Dieter Kirschbaum dankte dem Verein für sein uneigennütziges Engagement, das in Benin mit hoher Effizienz für die Entwicklung ansonsten chancenloser Kinder sorge. Das sei vorbildlich. Er wünsche sich, dass sich künftig noch mehr private Paten fänden, die einem Kind in Possotomé nachhaltig weiterhelfen.

Weitere Informationen: www.chance-fuer-benin.de