Ein Blumengruß für die Referentin: Ursula Volz-Becker (rechts) dankte Pfarrerin Henriette Gilbert für ihren interessanten und unterhaltsamen Vortrag über den Iran. Foto: Becker

Pfarrerin Gilbert berichtet über Iran-Reise

Schmieheim (red/fx). Mehr als 40 Frauen haben sich zum Frauenfrühstück im Gemeindehaus getroffen. Zunächst lud ein reichhaltiges Frühstücksbuffet an schön dekorierten Tischen zum Schlemmen ein. Danach nahm die Referentin, Pfarrerin Henriette Gilbert aus Kippenheim, die Zuhörerinnen mit in den Iran – eine Reise mit vielen Eindrücken, Farben und Informationen.

Mit einer kleinen Gruppe um Pfarrerin Anke Doleschal aus Seelbach hatte diese Reise im Herbst 2016 stattgefunden. Der Iran, so erfuhren die Gäste, sei kein streng islamisches Land. Trotz Kleiderordnung (lange Hosen und Ärmel, Haaransatz verdeckt) sei es lockerer zugegangen, als es sich viele vorgestellt hätten: eine Moschee, in der freitags nur drei Männer beteten, Picknick im Park, Gitarre spielende Jugendliche auf dem Rasen, eine Kunstprofessorin, die mit ihren Studenten Moscheen zeichnet.

Im Oktober spricht Jule Becker über Peru

Ebenso überraschend waren die Gemälde und Darstellungen in Moscheen und Palästen. Neben wunderschönen Motiven wie Rosen und Ornamenten gab es auch Darstellungen von Menschen und Tanzszenen, bis hin zu leicht bekleideten Damen am Brunnen. Dies, so Gilbert, lasse schon ein anderes Verhältnis zum Islam vermuten als beispielsweise in der Türkei, sei doch im Islam die Darstellung von Menschen und Tieren verboten. Vieles deute darauf hin, dass die Ursprungsreligion von Persien (so der alte Name des Iran) daran großen Anteil hatte. Diese monotheistische Religion heißt Zoroastrische Religion und stand unter den Glaubensätzen: gut zu denken, gut zu reden und gut zu handeln. Es war eine äußerst friedliche Religion. Allerdings wurde Persien nach dem Tod des Propheten Mohammed innerhalb von zwei Jahren islamisiert.

Noch einiges andere mehr wusste Pfarrerin Gilbert zu berichten, zum Beispiel über den Schah sowie über märchenhafte Paläste mit den schönsten Sälen, die sie je gesehen habe. Die Zuhörerinnen durften über Paradiesgärten staunen, Datteln und süße Kekse kosten und von orientalischen Ländern träumen.

Das Team vom Frauenfrühstück bedankte sich bei Pfarrerin Gilbert mit einem Blumengruß. Viele sind schon auf das nächste Frauenfrühstück am 21. Oktober gespannt, wenn Jule Becker über ihre Erlebnisse und Eindrücke aus dem Andenland Peru berichten wird.