Kippenheimer Wehr will bei Mitgliedergewinnung neue Wege gehen / Gut aufgestellt
Die Feuerwehr Kippenheim ist gut aufgestellt: Die Tagesverfügbarkeit ist gewährleistet, die Ausrüstung ist auf dem neuesten Stand, die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden funktioniert. Wie sieht es aber ist in fünf bis zehn Jahren aus?
Kippenheim. Die Frage nach dem Nachwuchs ist für Kommandant Andreas Hurst in Zukunft eine große Herausforderung. Für ihn steht die Mitgliedergewinnung im Vordergrund, sagte er bei der Hauptversammlung. Um den Stellenwert des Ehrenamts zu stärken, seien Ideen gesucht. Eine Möglichkeit, Nachwuchs zu rekrutieren, sieht Hurst in der Kooperation mit Firmen und Gemeinde. Dazu sind laut Bürgermeister Matthias Gutbrod Denkanstöße da, "wir müssen neue Wege finden, um den Job attraktiver zu machen". Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Happersberger sprach dem Kommandanten aus dem Herzen. Denkverbote in Sachen Mitgliedergewinnung gebe es nicht, man müsse bereit sein, alle Möglichkeiten zu diskutieren und für neue Ideen offen sein. Zumal die Feuerwehrarbeit eine kommunale Pflichtaufgabe sei.
Die funktioniere bestens, in puncto Zusammenarbeit sei der südliche Bereich weit vorn, so Happersberger. Bester Beweis dazu seien die beiden Abschlussübungen in Mahlberg und Kippenheim und drei gemeinsame Übungen mit der Abteilung Schmieheim gewesen. Insgesamt absolvierten die Kippenheimer 25 Abteilungsübungen, darunter eine mit der Jugendfeuerwehr. Hinzu kamen 25 Einsätze, darunter vier Brandmeldungen, drei technische Hilfeleistungen, Türöffnungen und andere Einsätze. Absicherungen und Brandsicherheitswachen bei örtlichen Veranstaltungen, Lehrgänge und die Teilnahme am Ferienprogramm rundeten das Jahr ab. Aktuell zählt die Wehr 56 aktive Feuerwehrmitglieder, 19 davon kommen aus Schmieheim, der Altersdurchschnitt liegt bei 39,5 Jahren.
Abteilungsleiter Michael Dees aus Schmieheim erinnerte an vier Alarmierungen, elf Proben und Parkplatzeinweisungen. Das Miteinander, die Kameradschaft und die Zusammenarbeit bezeichnete Hurst als vorbildlich. Dazu trugen laut Schriftführer Simon Hebding ein mehrtägiger Ausflug und die Teilnahme am Handdruckspritzenwettbewerb in Niederhausen, das Grillfest oder die Kreisputztete bei. Rechner Gerhard Gäßler berichtete über einen soliden Kassenstand. Nach 36 Jahren im Amt gab er seinen Rückzug bekannt.
Jugendfeuerwehrleiterin Sara Haffke betreut mit ihrem Team neun Mitglieder. Sie absolvierten 14 Übungen, mit dem Probenbesuch ist sie zufrieden. Bei den siebzehn Alterskameraden, darunter fünf aus Schmieheim, steht laut Obmann Rainer Kary die Geselligkeit im Vordergrund, gefragt sind sie auch bei Arbeitseinsätzen.
Zwei Beförderungen, vier Neuaufnahmen
Bei der Hauptversammlung wurden Rolf Haffke, Clemens Hebding, Simon Hebding, Torsten Hurst, Lucas Riegger, Jonas Storz, Rolf Schillinger (aus der Kippenheimer Abteilung), Volker Meier, Sascha Mraz, Philipp Meier und Jonas Schwendemann (aus der Schmieheimer Abteilung) in den Ausschuss der Kippenheimer Feuerwehr gewählt. In den Abteilungsausschuss Kippenheim wurden Clemens Hebding, Torsten Hurst, Helmut Gäßler, Oliver Brenner, Rolf Haffke, Christian Barho, Lucas Riegger, Jonas Storz und Simon Hebding gewählt.
Befördert wurden Sara Haffke (Oberfeuerwehrfrau) und Christian Barho (Hauptfeuerwehrmann). Neuaufgenommen wurden Nils Barten, Bastian Meier, Nico Steiner (aus der Jugendabteilung) und Yvonne Weis.
