Eine gute Ausleuchtung war bei der Übung in den Abendstunden wichtig. Foto: Decoux-Kone

Feuerwehrmänner aus Kippenheim, Schmieheim, Mahlberg und Lahr bereiten sich an B 3 auf Ernstfall vor

Kippenheim. Mit einer spektakulären Abschlussübung hat die Feuerwehr ihr Jahresprogramm beendet. Übungsobjekt war die Metzgerei Höfer direkt an der stark befahrenen B 3. Bewusst wurde die Übung in die Abendstunden gelegt, zumal dann mit weniger Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, so Einsatzleiter Michael Dees. Wegen der Dunkelheit war allerdings eine gute Ausleuchtung des Übungsortes nötig.

Die Feuerwehrmänner hatten folgende Aufgabe zu bewältigen. Kurz vor 23 Uhr erreichte die Leitstelle ein Notruf. Diese alarmierte die Wehren aus Kippenheim und Schmieheim sowie die Drehleiter aus Lahr. Schon bei der Anfahrt wurde die Feuerwehr aus Mahlberg nachalarmiert. Der Brand war durch ein defektes Kühlaggregat entstanden und hatte auf die Gebäude übergegriffen. Es gab eine starke Rauchentwicklung, ein Vollbrand im Innenhof wurde bemerkt, drei Wohnungen im Obergeschoss standen in Flammen, im hinteren Bereich war eine davon nicht mehr zugänglich. Die Rettung von sieben eingeschlossen Personen stand im Vordergrund.

Nach Erkundung der Lage ordnete Zugführer Torsten Hurst die Rettung der Menschen im vorderen Bereich des Gebäudes mittels Steckleiter an, zumal es ein wenig dauerte, bis die Drehleiter vor Ort war. Nach deren Eintreffen übernahmen die Lahrer die Menschenrettung an der B 3. Unterdessen machte sich die Schmieheimer Wehr mit einer Riegelstellung im Innenhof daran, ein Übergreifen auf das angrenzende Gasthaus Rindfuß zu vermeiden. Unterstützt wurde sie von den Kollegen aus Mahlberg. Mit ihrem Zugführer Rolf Ackermann übernahmen sie die Menschenrettung in der Wohnung im hinteren Bereich.

"Es war ein spannendes Geschäft an einem lehrreichen Objekt", so Kreisbrandmeister Thomas Happesberger in der Manöverkritik. Zumal das Anwesen im hinteren Bereich stark verwinkelt sei. Die Botschaft für ihn sei, in solchen Situationen Daten des Geoinformationssystems einzusetzen. Das müsse in Zukunft stärker genutzt werden, um schnellstmöglich schwierige bauliche Situationen vor Ort zu erkennen. Die Übung bezeichnete er als gut gelungen, gehakt habe es lediglich am Anfang bei der Menschenrettung. Besonders hob er die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor.

Bürgermeister wird unfreiwillig geduscht

Bürgermeister Matthias Gutbrod sprach von einer beeindruckenden Übung bei der engen Bebauung, bei der die Räder bestens ineinander gegriffen hätten. Nicht ganz gefiel ihm, dass er eine Dusche abbekam. Auch Gesamtkommandant Andreas Hurst zeigte sich hochzufrieden mit dem Übungsablauf. Sowohl die Verkehrsumleitung als auch das taktische Vorgehen seien reibungslos verlaufen.