Bürgermeister Matthias Gutbrod (Zweiter von links) mit Mitgliedern der Gruppe "Lebensqualität durch Nähe" vor der restaurierten Statue Foto: Decoux-Kone

Statue: Restaurierung abgeschlossen

Die Statue der Immaculata am nördlichen Ortsausgang Kippenheims erstrahlt in neuem Glanz. Für die Restaurierung zeichnet neben der Gemeinde auch die Gruppe "Lebensqualität durch Nähe" verantwortlich.

Kippenhei m. Im Rahmen der offiziellen Übergabe dankte Bürgermeister Matthias Gutbrod der Projektgruppe für das ehrenamtliche Engagement. Als "gute Seele im Ort" kümmere sich die Gruppe mit viel Herzblut nicht nur um den Erhalt von so manchem Kleinod.

Die Immaculata ziert seit 237 Jahren etwas zurückgesetzt an der B 3 den Ortsausgang. Sie wurde im Jahr 1769 zu Ehren der späteren Königin von Frankreich, Marie Antoinette, einer Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia errichtet. Deren Brautzug führte von Wien über München durch Kippenheim nach Frankreich, wo sie König Ludwig XVI. heiratete, wie Carmen Karcher von der LGN-Gruppe erzählte. Dieser Brautweg sollte ausgeschmückt werden. Der reiche Kippenheimer Kaufmann Johann Georg von Grechtler erteilte daher den Auftrag an einen Bildhauer aus dem Kloster in Schuttern, eine Marienfigur zu gestalten, um auch der Marienfrömmigkeit der Kippenheimer Rechnung zu tragen.

Wie in der Barockzeit üblich, fertigte der Bildhauer eine Einzelstatue als Sichelmadonna, die später in Maria Immaculata, was so viel heißt wie "die Unbefleckte", umbenannt wurde. Die Darstellung der Immaculata weist besondere Merkmale auf. Maria ist stehend und ohne Kind, sie zertritt den Kopf einer Schlange, die als biblisches Symbol der Sünde gilt.

Die Barockmadonna steht auf einer großen Weltkugel, wodurch sie als Siegerin über die gesamten weltlichen Sünden erscheint. Laut Karcher erinnert die Statue zum einen an den Sieg Marias über die Sünden der Welt und zum anderen an das Schicksal von Marie Antoinette, die im Laufe der Französischen Revolution hingerichtet wurde.