Was hat LQN schon alles in Kippenheim geleistet? An Stellwänden im Rathaus wurde über die Projekte der drei Gruppen Ortsbild, Bücherei und Flüchtlingshilfe informiert. Foto: dec

Ehrenamtliche seit zehn Jahren im Einsatz

Kippenheim (ir). Von wegen bürgerschaftliches Engagement existiert nur auf dem Papier: Seit zehn Jahren engagieren sich verschiedene Gruppen unter dem Stichwort "Lebensqualität durch Nähe" (LQN) in Kippenheim. Die rund 50 Helfer leisten "großartige Arbeit", wie Bürgermeister Matthias Gutbrod am Samstagvormittag bei der Feier des runden Geburtstags sagte. Von 11 bis 16 Uhr hatten die Mitglieder der verschiedenen Gruppen dazu in und ums Rathaus eingeladen.

Ob Ideen zur Gestaltung des Himmelsbachecks, die Verschönerung des Platzes an der Immaculata in der Unteren Hauptstraße oder einfach "nur" Stationen für Hundebeutel, die Einrichtung und Betreuung der Bücherei oder wenn’s um die Begleitung von Flüchtlingen zum Arzt, zu Behörden und zum Einkaufen geht: Die Ehrenamtlichen sind äußerst rührig.

Angestoßen hatte das Projekt LQN Markus Studer, der das Thema 2007 zur Diskussion in den Gemeinderat einbrachte, so Gutbrod. Anfangs waren es fünf, heute sind es drei Gruppen: Ortsbild, Bücherei und Flüchtlingshilfe. Letztgenannte um Dieter Kirschbaum ist die jüngste. "Ortsbild" um Carmen Karcher besteht seit zehn Jahren, vor sieben Jahren wurde die Gruppe Bücherei um Daniela Goth gegründet. Allerhand haben die Ehrenamtlichen bereits geleistet. Kritische Stimmen, die LQN keine lange Lebenszeit vermachten, würde man laut Gutbrod "abstrafen", indem man den Geburtstag gebührend feiere. Ohne die Hilfe der Gemeinde geht allerdings nicht alles, wie Daniela Goth erklärte. Sie dankte nicht nur allen Helfern der drei Gruppen, sondern auch für die Unterstützung aus dem Rathaus.

Umrahmt wurde die Eröffnung durch die Jungmusiker mit ihrem Dirigenten Philipp Nosko, ehe es dann ans Feiern ging. Im Rathaushof waren Tische und Bänke zum geselligen Beisammensein aufgestellt. In allen drei Stockwerken im Rathaus konnten sich die Besucher über die geleistete Arbeit der drei Gruppen informieren. Goth, Karcher, Kirschbaum und weitere Mitglieder der Ortsgruppen standen parat, um Fragen zu beantworten.

Zum Festprogramm gehörten außerdem ein Quiz mit späterer Preisverleihung und Kinderschminken. Gemeindeoberhaupt Gutbrod hatte überdies Kinder zur Vorlesestunde in sein Dienstzimmer eingeladen, und natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.