Pfarrerin Henriette Gilbert und Diakon Werner Kohler hielten die Gottesdienst. Foto: Hiller

Katholische und evangelische Christen feiern in Kippenheimer St.-Mauritius-Kirche gemeinsam

Kippenheim. Der ökumenische Gottesdienst am Pfingstmontag ist gut besucht gewesen. Zahlreiche Gläubige aus dem ganzen Südbezirk waren in die katholische Kirche St. Mauritius gekommen.

Mit einer Wort-Gottes-Feier erinnerten Pfarrerin Henriette Gilbert und Diakon Werner Kohler sowie Vertreter aus den einzelnen Kirchengemeinden an die Taufe, die alle Konfessionen miteinander vereint. Texte und Lieder beschrieben Jesus Christus als Quelle des Lebens, der den Menschen durch die Kraft des Heiligen Geistes Freude, Trost und Frieden schenkt. Er rufe zur Einheit in einer geteilten Welt und verbinde verschiedene Traditionen sowie Glauben, sagte Diakon Kohler.

Die Lesung erinnerte an das Pfingstwunder, wie es die Apostelgeschichte beschreibt – als 50 Tage nach der Auferstehung Christi an Ostern Tausende von Gläubigen verschiedener Völker und Religionen in Jerusalem zusammenkamen und sich trotz verschiedener Sprachen verstanden. Und mit der Taufe das Wort Gottes angenommen haben.

Die Taufe sei laut Pfarrerin Gilbert das wertvollste Geschenk. Durch sie sage Gott Ja zum Menschen und mache ihn wertvoll und angesehen. Gottes Geist sei eine erneuernde Kraft und lasse teilhaben am Leben in der Gemeinschaft, in der – ganz im Sinne der Ökumene – religiöse Grenzen zersprengt und überwunden werden. Die Taufe mit dem Lebenselement Wasser sei ein verbindendes Sa krament, es verbinde den Menschen mit Gott und Gläubige auf der ganzen Welt untereinander. Als Symbol dafür waren in den Gängen der Kirche Becken mit Taufwasser aufgestellt, in die die Kirchenbesucher ihre Hand tauchen konnten, um die Kraft der Taufe zu spüren. Zum gemeinsamen Vaterunser hielten sich alle Anwesenden an den Händen und demonstrierten so die Ge meinschaft untereinander und die Verbundenheit zu Gott.

Der Erlös aus der Kollekte ist für eine christliche Schule in Aleppo/Syrien bestimmt. Diese wird von etwa 1000 Kindern verschiedener Religionen besucht. Dort wird versucht, im Krisengebiet eine Zukunft aufzubauen.

Nach dem Wortgottesdienst gab es für die Besucher die Gelegenheit, bei einem kleinen Stehempfang auf die Gemeinsamkeiten anzustoßen. Da störte auch ein kleiner Schauer nicht.