Beim Silvesterlauf in Kippenheim geht es nicht darum, wer zuerst das Ziel erreicht, vielmehr steht das sportliche Zusammensein im Vordergrund. Foto: Decoux-Kone

150 Teilnehmer verabschieden das Jahr in Kippenheim sportlich / Kaffee und Kuchen danach

Der Silvesterlauf am letzten Tag des Jahres ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt, um das alte Jahr sportlich ausklingen zu lassen. Mehr als 150 Sportfreunde aus nah und fern trotzten den eisigen Temperaturen.

Kippenheim. Das waren zwar etwas weniger als im Vorjahr, wie der Leiter der Haselstaude Runners Frank Woitt feststellte. Das tat der Stimmung und dem Spaß aber keinen Abbruch. Locker und gut gelaunt machten sich die Läufer auf den Weg durch landschaftlich reizvolles Gebiet. Der Raureif auf den Feldern, in den Weinbergen und an den Bäumen bot einen herrlichen Rahmen.

Wie jedes Jahr waren wieder zwei Strecken angeboten, sie führten nach Schmieheim über die Mahlberger Weinberge wieder zurück zur Mühlbachhalle, wo auch der Startschuss fiel. Die längere Strecke über 9,4 Kilometer ist für geübte Läufer gedacht, die kürzere stand für weniger geübte Läufer und für die Walker zur Verfügung. Unter letztere reihte sich Gerhard Ritter ein – mit seinen nahezu 89 Jahren ältester Teilnehmer –, der noch viel Lust auf die Bewegung mit den Walkstöcken hat. Unter den Läufern befand sich auch Bürgermeister Matthias Gutbrod.

Für ihn ist der Silvesterlauf schon fast ein Muss, obwohl er in diesem Jahr das Lauftraining etwas hinten anstellen musste. Anders sein Mitarbeiter im Rathaus Carlo Burger. Er ist passionierter Läufer, für ihn ist der Silvesterlauf ein entspanntes Ende im Laufjahr. Wie für alle Sportler steht auch für ihn der Spaß und die lockere Atmosphäre im Vordergrund.

Plaudern und das Jahr Revue passieren lassen

Der Lauf ist kein Wettkampf, er findet ohne Zeitnahme und Konkurrenzkampf statt. Gelaufen wird in kleinen Gruppen, eine gute Gelegenheit, alte Bekannte oder neue Gesichter zu treffen, mit ihnen gemütlich zu plaudern und das alte Jahr Revue passieren zu lassen. Einige Läufer nahmen es etwas ernster, die schnellsten waren nach etwa 45 Minuten bereits im Ziel. Andere Gruppen dagegen zogen ein moderates Tempo vor, sie brauchten ein wenig länger. In der Mühlbachhalle wartete auf die Sportler eine heiße Dusche, das tat so richtig gut. Und ganz zufrieden, sich im alten Jahr noch einmal bewegt zu haben, saß man hinterher im Foyer der Mühlbachhalle bei Kaffee und Kuchen gemütlich zusammen.

Auch das macht den Reiz des Silvesterlaufs aus, den viele Sportler nicht missen wollen. Und mit dem Bewusstsein, den inneren Schweinehund bei der Kälte bezwungen zu haben, könne man laut Burger zufrieden in den Silvesterabend starten und vielleicht das eine oder andere Häppchen oder Gläschen mehr zu sich zu nehmen. Und gerne nahmen die Sportler ein kleines Präsent in flüssiger Form mit nach Hause, das ihnen von der amtierenden Weinkönigin Jasmin Weinacker überreicht wurde, um damit später in Erinnerung an den Silvesterlauf auf das neue Jahr anzustoßen.