Der aus Kippenheim stammende Kurt Salomon Maier wird am 19. Oktober in der ehemaligen Synagoge über seine Kindheit und über die Verschleppung seiner Familie in das Lager Gurs sprechen. Foto: Verein

Förderverein stellt sein Herbstprogramm vor

Kippenheim (red/fx). Das Herbstprogramm des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim liegt vor. Laut Mitteilung des Verantwortlichen orientiert es sich an den Leitmotiven "Erinnern – Lernen – Begegnen", die sich der Förderverein gegeben hat. Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Das Programm beginnt am Sonntag, 3. September, um 14 Uhr anlässlich des "Europäischen Tags der jüdischen Kultur" mit einer Führung durch die Ausstellung "Josel von Rosheim" (1478 bis 1554). Josel, ein Zeitgenosse Martin Luthers, setzte sich in einer Zeit des Umbruchs nachhaltig für die Rechte seiner Glaubensgeschwister ein. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. September an den Sonntagen zwischen 14 und 17 Uhr zu sehen. Ebenfalls am 3. September bietet der Förderverein um 15.30 Uhr eine Führung über den jüdischen Friedhof in Schmieheim an, bei der gutes Schuhwerk und Kopfbedeckung für die Männer erforderlich sind. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Friedhofsmauer.

Am Sonntag, 24. September, präsentiert das Lahrer Ensemble ab 16 Uhr ein Konzert unter dem bemerkenswerten Titel "Dis-Harmonie". Die Musiker Sascha Armbruster (Saxofon), Herbert Söllner (Violine) und Tobias Kopf (Kontrabass) spielen eigene Kompositionen und Werke von Moondog und Oliver Messiaen.

Eine weitere Führung über den jüdischen Friedhof in Schmieheim ist für Donnerstag, 28. September, ab 18 Uhr vorgesehen. Am Sonntag, 1. Oktober bietet der Förderverein eine Tagesexkursion nach Konstanz an mit einem geführten Besuch durch die Ausstellung "Zu Gast bei Juden - Leben in der mittelalterlichen Stadt" und einer Führung durch das jüdische Konstanz. Anmeldung und weitere Auskünfte dazu gibt es per E-Mail ab juergen.stude@t-online.de oder unter Telefon 07807/95 76 12.

Bedeutende Erinnerungsarbeit

Anlässlich des 77. Jahrestags der Deportation der badischen Juden nach Gurs berichtet der Zeitzeuge Kurt Salomon Maier am Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr über seine Kindheit in Kippenheim und über die Verschleppung seiner Familie in das Lager. Am darauffolgenden Sonntag, 22. Oktober, hält Norbert Klein ab 17 Uhr einen Vortrag über die Erinnerungsarbeit von Beate und Serge Klarsfeld. Durch die Recherchen des Ehepaars Klarsfeld konnte auch das Schicksal einiger Ortenauer Juden geklärt werden.

Weitere Informationen über das Herbstprogramm des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim finden sich auf dessen Homepage unter www.ehemalige-synagoge-kippenheim.de.