Besuch: Einrichtung stellt sich der SPD vor / 300 Mitglieder

Kippenheim (ae). Die Idee, eine Bücherei im Ort zu etablieren, ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Entstanden ist sie im Rahmen des Projekts "Lebensqualität durch Nähe". Sechs Jahre nach der Einrichtung hat sich die Bücherei etabliert. Das Angebot ist breit gefächert, es deckt alle Lesewünsche für Groß und Klein in allen Altersstufen ab – und es ist immer aktuell.

Das mittlerweile achtköpfige Betreuerteam treibe mit viel Idealismus, Begeisterung und Beständigkeit die Entwicklung der Bücherei voran, befand der Vorsitzende der SPD-Ortsgruppe, Heinz Siefert, bei einem Besuch in der Bücherei im Rahmen der Reihe "Die SPD zu Besuch bei Vereinen und anderen Gruppierungen".

Angefangen habe man vor sechs Jahren mit 1600 Büchern auf 40 Quadratmeter im gemeindeeigenen Haus in der Oberen Hauptstraße, blickte Daniela Goth zurück. Nach der Erweiterung im vergangenen Jahr auf 80 Quadratmetern gebe es jetzt 2600 Bücher jeden Genres, die Mitgliederzahl sei auf mehr als 300 angestiegen. Laut Cordula Siefert haben sich regelmäßige Vorlesetage für Erwachsene, Kinder und Senioren etabliert, genauso wie die Teilnahme am Ferienprogramm und "Wein trifft Krimi" in Zusammenarbeit mit der Winzergenossenschaft.

Besonderes Augenmerk liege darauf, vor allem Kinder und Jugendliche an das Lesen heranzuführen. Carmen Karcher initiierte Kooperationen mit den hiesigen Kindergärten und Schulen. Vorschulkinder erhalten einen Büchereiführerschein, Schulkinder einen Clubausweis, mit dem sie ein Jahr lang kostenlos die Bücherei nutzen können.

Neuestes Projekt ist die Teilnahme an "Heiß auf Lesen", das das Regierungspräsidium ins Leben gerufen hat. Dabei sind Schüler der Klassenstufen vier bis sieben aufgerufen, sich vom 13. Juli bis zum 24. September so viele Bücher wie möglich auszuleihen. Jede Ausleihe wird mit einem Los belohnt, am Ende winken Preise.

Die Bücherei ist ganzjährig geöffnet, auch in den Ferien – mittwochs von 15 bis 17 Uhr und freitags von 15 bis 19 Uhr. Der Betrieb und die Anschaffung von Büchern wird durch die Mitgliedsbeiträge (zehn Euro pro Jahr) und einen jährlichen Zuschuss seitens der Gemeinde von 1000 Euro finanziert. Das Betreuerteam arbeitet ehrenamtlich ohne Aufwandsentschädigung. Leuchtende Kinderaugen beim Lesen oder Betrachten der Bücher seien Belohnung genug, sagt Karcher.