Auch polnische Gäste aus Pawlowice kamen beim Bockbierfest auf den Geschmack des deutschen Gerstensafts. Foto: Decoux-Kone

Viele Gäste folgen der Einladung des Musikvereins Kippenheim

Passend zum Jubiläum hat der Musikverein das 50. Bockbierfest mit dem "Jubelmarsch" eröffnet. Nach so vielen Jahren ist es fest in der Gemeinde verwurzelt. An vier Tagen lockt es zahlreiche Besucher aus nah und fern auf den Festplatz.

Kippenheim. Drei Hammerschläge brauchte Bürgermeister Matthias Gutbrod am Freitagabend, bis das süffige Bockbier in die Gläser floss – damit war das Fest eröffnet. In seiner Begrüßungsrede erinnerte Vorsitzender Josef Kupfer an die Entstehung des Bierfests, das sich aus Gartenfesten heraus zu einer festen Größe etabliert hat und mittlerweile eine der Haupteinnahmequellen des Vereins ist.

Einen großen Boom erlebte das Bockbierfest mit den Kanadiern. Trinkfest wie sie waren, wurden schon einmal an die 100 Hektoliter Bockbier ausgeschenkt. Nach deren Wegzug brach das Fest etwas ein. Der Musikverein hat sich aber stets den Gegebenheiten angepasst. Nachdem das große Zelt einer Anordnung mit kleineren Zelten um einen Innenhof mit gemütlicher Atmosphäre gewichen ist, erfreut es sich wieder großer Beliebtheit.

Traditionell ist inzwischen am Freitagabend die Rocknacht. Die Band "Trinkmanns" lud mit Altbekanntem und Coversongs zum Tanzen und Mitrocken ein. Der Samstagabend begann mit musikalischen Darbietungen der Flötenkinder des Musikvereins, danach übernahmen die Jungmusiker die Unterhaltung der Gäste. Die waren trotz des kühlen Wetters zahlreich gekommen. Zum Höhepunkt des Abends heizten die "Bächlesörfer" ordentlich ein. Zu hören war eine musikalische Bandbreite der vergangenen 50 Jahre. Von Oldies, Schlagern, rockiger Unterhaltungsmusik bis hin zu Melodien zum Mitsingen war alles dabei, was man so kennt und liebt. Den Besuchern hat es gefallen. So auch den vielen Ehrenmitgliedern, denen der Musikverein mit der Einladung Danke für jahrzehntelange Ausrichtung und Organisation des Festes sagte.

Der Sonntagmorgen startete erstmals mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Festplatz. Manch banger Blick gen Himmel war unbegründet, vom Regen blieben die Besucher verschont. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Pfarrerin Henriette Gilbert und Pfarrer Matthias Ibach, musikalisch wurde er mitgestaltet vom Musikverein, dessen Dirigent Johannes Kurz mit einem Flötensolo aufwartete. "Es war ein schönes Miteinander", sagte Gilbert, die ebenso wie Kupfer nicht mit so viel Zuspruch gerechnet hatte. Dem Gottesdienst schloss sich ein Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Prinzbach-Schönberg an. Neben vielen Köstlichkeiten aus der Küche lockte eine gegrillte Ochsenkeule, auch das hat inzwischen Tradition. Den Reigen der Blasmusik setzten am Nachmittag die Musikvereine aus Windschläg, Ottenheim und Altdorf fort.

Heute, Montag, geht das Bockbierfest beim Feierabendschoppen ab 17 Uhr in seine letzte Runde. Ab 19 Uhr unterhalten die "Original Geroldsecker Musikanten".