Die Musiker von "Bail" ließen die Gitarren krachen. Foto: Delabar

Drei Bands treten am Hecklinger Schloss auf

Hecklingen (ws). Drei Bands, ein Erfolgskonzept: Der Kulturverein Wunderfitz hat am Freitagabend zu seinem Rockspektakel im Hecklinger Schlosshof eingeladen. Das Spektrum an rockigem Sound war weit gespannt.

Den Anfang machte das Quartett "Fish + Chips" mit eigenwilligen wie eingängigen Balladen. Derzeit basteln Martin Fischer, Marc Steffens, Tobias Gaugenrieder und Ralf Rübin an ihrer dritten CD, die noch in diesem Jahr erscheint. Ihr erdiger Rock mit harten Soli und Drums ließ die Fans mitgehen.

Ruhig, gediegen, dafür extrovertierter, so gingen danach "Bail" zu Werke. Der Auftritt steigerte sich jedoch sukzessive bis zu einem donnernden Klanggewitter. Die Kenzinger Formation hatten quasi ein Heimspiel und obendrein vor nicht allzu langer Zeit ein imponierendes Gastspiel an gleicher Stelle gegeben. "Bail" ist sozusagen die Erfolgsgarantie, gaben die Wunderfitz-Verantwortlichen zu verstehen. Klaus Biehler, Toby Ventura, Bertram Hensle und die Neuverpflichtung Oliver Schüppler am Bass passen in kein Schema. Drei Gitarren stehen für Experimente und die Stimme Klaus Biehlers röhrt, kraftmeiert und powert bis in die hohen Stimmlagen. Bails Bühnengang glich einem Soundcheck. Einer nach dem anderen watete mit einem Instrument auf die Bühne und ergänzte somit den Sound, der von dort hallte. Diese Dramaturgie fesselte sofort. Mit geschwellter Brust deutete Frontman Biehler immer wieder auf sein T-Shirt: "Normal People Scare Me", was so viel heißt wie "Normale Menschen machen mir Angst". Die Band spielte Songs aus dem Debütalbum "Superscar" und einige neuere Stücke . Am Schlagzeug hämmerte Matthias van Steenis, der Jürgen Spänle kurzfristig ersetzt hatte.

Zum Ausklang fand sich "Gentle Session" als Kontrastprogramm ein. Die Ohrstöpsel waren entfernt, um der schönen Melodik Gehör zu schenken. Zur Band gehören studierte Musiker mit langjähriger Bühnenerfahrung. Ihr Markenzeichen sind handgemachte Coversongs, die aber vom Feinsten.