Landesehrungen für aktiven Dienst gab’s bei der Gesamtwehr (von links): Bürgermeister Matthias Guderjan, Markus Kaspar (Ehrenmedaille), Michael Eppler, Michael Meier (jeweils 25 Jahre), Rainer Hensle (Ehrenmedaille), Engelbert Kläger (Verbandsvorsitzender-Stellvertreter), Thomas Pfeifer (40 Jahre), Gesamtwehrkommandant Karl Weiß und Klaus Hügle (40 Jahre). Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Wahlen bei der Kenzinger Gesamtwehr werden zu einem Vertrauensbeweis für die Führungskräfte

Kenzingen (ws). Erstmals in neuen Uniformen und letztmals im alten Gerätehaus hat die Gesamtwehr ihre Hauptversammlung abgehalten. In zwei Monaten werden die Einsatzkräfte das neue Domizil am nördlichen Stadtrand beziehen.

Immer anspruchsvoller werdende Einsätze verlangen von den Kameraden alles ab, wie die Brände im Oberen Zirkel und im Wohngebiet Balger zeigten, so Gesamtkommandant Karl Weiß. Die Einsatzkräfte hätten ihren hohen Leistungsstand nachgewiesen. Der hohe Ausbildungsstand sei weiter ausgebaut worden. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 81 Einsätze gegeben – von Verkehrsunfällen über Gebäudebrände bis zu technischen Hilfeleistungen. Die Personalentwicklung sei mit 130 Aktiven nahezu kon-stant.

Drei spektakuläre Brandeinsätze blieben in nachhaltiger Erinnerung, so Schriftführer Tobias Burkhart. Bei einem Dachstuhlbrand schlugen die Flammen bereits durch die Decke, als die Wehr mit 60 Mann eintraf. Eine Woche später wurde ein ausgedehnter Wohnungsbrand beim Schwabentor gemeldet. Eine leblos vorgefundene Person wurde sofort reanimiert, allerdings ohne Erfolg. Mit einem weiteren Vollbrand wurde die Wehr gegen Jahresende in Nordweil konfrontiert. Hierbei konnte ein Übergreifen auf das Wohngebäude verhindert werden.

Bürgermeister Matthias Guderjan bestätigte den hohen Leistungsstand, der über die Kreisgrenze hinaus anerkannt sei. Den Neubau des Gerätehauses bezeichnete er als Herkulesaufgabe und gleichzeitig als Verpflichtung gegenüber den Feuerwehrleuten.

Nach 20 Jahren als Abteilungskommandant in Nordweil hat Rainer Hensle sein Amt niedergelegt. Unter seiner Leitung wurde die Jugendwehr neu formiert und damit die Zukunft gesichert. Karl Weiß sprach anerkennende Worte, denn Hensle war auch Architekt und Ideengeber für die vielen baulichen Veränderungen am Gerätehaus im Ortsteil. Die Wahl des Kommandanten für die Gesamtwehr erfolgt nach dem Feuerwehrgesetz in geheimer Wahl. Einziger Kandidat war Karl Weiß, der nun die fünfte Amtsperiode in Angriff nimmt. Auch die beiden Stellvertreter Markus Kaspar und Michael Meier behielten ihre Ämter. Thomas Ambs ist weiterhin Kassenwart und Tobias Burkhart ist Schriftführer.

Im Rahmen der Versammlung wurden neben Verpflichtungen und insgesamt 15 Beförderung nicht weniger als 26 Ehrungen vorgenommen. 20 Jahre gehören Tobias Burkhart, Thomas Meier, Stephan Müller und Joachim Schätzle dazu. Auf 35 Dienstjahre bringen es Franz Ehrhardt, Harald Götz, Gerald Hirschbolz, Walter Jentz und Heinrich Reisch. Fünf Jahre mehr absolvierte Herbert Fabeck den Feuerwehrdienst. Engelbert Fortwängler, Manfred Hämmerle, Gerhard Herr und Richard Walter blicken auf 45 sowie Klaus Rein und Gerhard Vogt auf 50 Mitgliedsjahre zurück. Eduard Warth wurde von Guderjan und Weiß für 55-jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet, während Günter Herr, Paul Kaspar sowie Hubert Reckart gar auf 60 Jahre kommen. Die Landesehrungen nahm der stellvertretende Verbandsvorsitzende Engelbert Kläger war. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ging an Michael Eppler und Michael Meier. Beide sind seit 25 Jahren aktiv. In Gold durften Klaus Hügle und Thomas Pfeifer die Auszeichnung für 40 Jahre entgegennehmen. Eine silberne Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes erhielten Brandmeister Rainer Hensle und Hauptbrandmeister Markus Kaspar.