Drei verdiente Mitarbeiter sagten zum Jahresende Adieu bei der Stadt. Erhard Frank (Dritter von links), Inge Götz (Bildmitte) und Erwin Offenburger (Zweiter von rechts) wurden von Bürgermeister Matthias Guderjan (Vierter von links) und den Dienstvorgesetzten in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Ruhestand: Verabschiedung bei der Stadt Kenzingen: Erhard Frank, Inge Götz und Erwin Offenburger

Eine Verabschiedung der besonderen Art, so Bürgermeister Matthias Guderjan, hat es zum Jahreswechsel im Rathaus gegeben. Fast 100 Dienstjahre wurden von den drei Mitarbeitern geleistet, die jetzt im Ruhestand sind.

Kenzingen. Erhard Frank war 41 Jahre im Dienst der Stadt, Inge Götz und Erwin Offenburger leisteten 28 beziehungsweise 29 Jahre.

Die Einstellung des Forstwirts Erwin Offenburger datiert aus dem Jahr 1988. Neben Jungbestandspflege und Kulturarbeiten war die Holzernte seine Lieblingstätigkeit, wie er berichtete. Auch große Schadensereignisse prägten seine Arbeit in Wald und Flur. Gleich vier Orkane verlangten Aufräumungsarbeiten unter extremen Bedingungen. Gerade der zweite Weihnachtstag 1999, als "Lothar" sein Unwesen trieb, hatte es in sich. Mit 48 000 Festmetern Bruchholz innerhalb einer halben Stunde war die Hiebmasse für fünf Jahre bereits überschritten.

Offenburger trat zum 1. Januar ebenso in den Ruhestand wie Inge Götz, die seit ihrer Einstellung als Schulsekretärin am Gymnasium tätig war. Ab 2005 bekleidete sie zusätzlich das Amt der Personalratsvorsitzenden. Die Betreuung von Schülern und Eltern war stets wohlwollend, wie Schulleiter Heribert Hertramph ausführte. Guderjan umriss schwerpunkmäßig ihre "Doppelbelastung". Neben der gymnasialen Erledigung wie Organisation der Geschäfts- und Verwaltungsabläufe sah das Berufsbild auch Terminkoordination sowie Schüleraustausch mit Bewirtschaftung des Geschäftsbereiches vor. In der Eigenschaft als Personalrätin habe sie sich weit über das normale Maß engagiert und Maßstäbe gesetzt, lobte der Dienstvorgesetzte. Ein Stück weit verkörperte sie die Seele des Personals.

Für Erhard Frank, der am 1. Oktober 1975 beim Bauamt begann, ging es bei der Stadt mit der Bauzeichnertätigkeit los. Im Lauf der Berufsjahre hat er sich als technischer Angestellter im Bereich Tiefbau emporgearbeitet. Der Straßenverkehr sowie die Wasser- und Abwasserversorgung lagen in seiner Zuständigkeit. Gleich vier Bürgermeistern mit Walter Rieder, Claus Kopinski, Edeltraud Bart und zuletzt rund 17 Jahre lang unter Matthias Guderjan diente Erhard Frank. Gleich für sieben Baumamtsleitern war er die "Quelle von Ideen" und ein Fundus an Erfahrung, so Fachbereichsleiter Wolfram Müller in seinem Statement. Auch die erst wenige Tage im Amt befindliche neue Personalratsvorsitzende Silke Keller fand passende Dankesworte für das Trio mit insgesamt 98 Dienstjahren.