Stadtbrandmeister Karl Weiß (von links) und Abteilungskommandant Markus Kaspar ehrten Thomas Ambs für seine 20-jährige Tätigkeit als Gerätewart. Bernd Schober erhielt die goldene, Tobias Burkhart die silberne Anerkennungsmedaille verliehen. Daneben Bürgermeister Matthias Guderjan und der stellvertretende Abteilungskommandant Michael Meier. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Feuerwehr: Kenzinger Abteilung im vergangenen Jahr bei 169 Einsätzen gefordert / Ehrungen

Mit 169 Einsätzen hat die Feuerwehr in der Kernstadt im vergangenen Jahr wieder jede Menge ehrenamtlichen Dienst absolviert. In der Hauptversammlung wurde Bernd Schober mit der goldenen Anerkennungsmedaille ausgezeichnet.

Kenzingen. Bürgermeister Matthias Guderjan sprach den Wehrleuten seine Hochachtung aus. Die mannigfachen Herausforderungen wurden professionell abgewickelt.

Der Arbeitsaufwand 2016 glich in etwa den Vorjahren. 2115 Einsatzstunden verzeichnete Schriftführer Daniel Schott. Ob Wassernot, Brände oder Spezialaufgaben wie Gefahrguteinsätze – den Freiwilligen wurde eine intensive fachmännische Vorbereitung abverlangt, die sich wohl kaum noch von einer Berufswehr unterscheidet. Die Personalentwicklung blieb konstant bei einer Mannschaftsstärke von 61 Kameraden; 16 Personen gehören den Senioren an und 20 Nachwuchskräfte werden in der Jugend ausgebildet. Nicht zuletzt wegen der fundierten, abwechslungsreichen Ausbildung, die mit Spaß und Spiel einhergeht, bleiben viele junge Kameraden der Feuerwehr treu, so Schott weiter.

Die Einsätze klassifizierte Abteilungskommandant Markus Kaspar in 29 Brandalarmierungen, 120-mal erfolgte eine technische Hilfeleistung, auch 20 Fehlalarme waren zu beklagen. Zu den spektakulärsten Einsätzen zählte er den nächtlichen Unfall eines Tanklastzugs auf der Autobahn, der plötzlich Feuer fing. Der Weisweiler Wehr kam man bei einem Dachstuhlbrand zu Hilfe. Dreimal wurde die Drehleiter für eine Personenrettung benötigt, die sich teilweise in lebensbedrohlichen Lagen befanden. Drei konnten nur tot geborgen werden. Auch ein Großbrand bei einem Recyclingunternehmen in Malterdingen verlangte mit dem ABC-Erkundungskraftwagen Amtshilfe der Üsenberger. Am 25. Juni zog eine starke Regenfront über die Kernstadt hinweg, mit dem Resultat, dass gleich 78 Wassernot-Einsätze für die Abteilungswehr eingingen. In der neuen Einsatzzentrale des Feuerwehrgerätehauses wurde disponiert und alle Unglücksfälle abgearbeitet. 80 Mann der Gesamtwehr waren ständig im Einsatz. Zu den Aufgaben zählen auch Sicherheitswachdienste, die mit insgesamt 700 Stunden zu Buche schlugen.

Start ins neue Jahr mit einem Einsatz

Viele Bürger starteten mit einem guten Vorsatz ins neue Jahr, die Wehrleute sogleich mit einem Einsatz. Am Neujahrsmorgen fing ein Dachstuhl in der Kenzinger Hauptstraße Feuer. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude – und somit größerer Schaden – wurde verhindert. Die Grundlagen für die erfolgreichen Einsätze wurden in den Proben und in der Ausbildung gelegt. Und davon wurde reger Gebrauch gemacht. 41-mal rückten die Kameraden zu Übungszwecken aus. 2179 Ausbildungsstunden errechnete Daniel Schott, die zahlreichen Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene sowie Arbeitsstunden für Pflege und Instandsetzungen noch nicht eingerechnet.

Stolzen Zuwachs verzeichnete die Jugendwehr mit gleich sieben Personen, darunter zwei Mädchen. Das Highlight war für Johannes Kühl das Mitwirken beim Berufs-Feuerwehrtag. 16 der 20 Jugendlichen erwarben die Jugendflamme. Die Absolvierung der Leistungsspange endete mit einem guten dritten Rang. Das Finanzielle war in zwei Minuten geregelt. Norbert Hensle wies in seiner Bilanz einen ansehnlichen Gewinn aus.

Bürgermeister Guderjan sagte, die Einsätze würden immer gefährlicher und anspruchsvoller. 7000 Stunden ehrenamtlicher Dienst sei für die respektable Mannschaftsstärke von 61 Köpfen mehr als imponierend. Er wünschte allen das Beste für die anstehenden Aufgaben und eine unversehrte Rückkehr von den Einsätzen.

Verliehen wurde die silberne Anerkennungsmedaille an Peter Oettle und Tobias Burkhart. Bernd Schober erhielt die Auszeichnung in Gold. Für 20 Jahre Dienst als Gerätewart wurde Thomas Ambs eine besondere Würdigung zuteil.