Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Nach langem Warten entsteht in Grafenhausen wieder ein Baugebiet

Von Michael Masson

Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Mittwoch der offizielle Startschuss für das "Hubfeld IV" gefallen. Nach langem Stillstand gibt es in Grafenhausen wieder ein Baugebiet.

Grafenhausen. Auf sechs Hektar Fläche entstehen rund 96 Bauplätze in Größen von rund 400 bis 750 Quadratmetern. Kappel-Grafenhausens Bürgermeister Jochen Paleit freute sich, dass nach jahrzehntelanger diesbezüglicher Flaute und langer Vorbereitungszeit das nun vorläufig letzte Baugebiet im Ortsteil erschlossen werden könne. Zwar habe man der Landwirtschaft damit Flächen entzogen.

Erschließung des "Hubfelds" soll im März abgeschlossen sein

Doch sei dem die große Nachfrage von Bauwilligen entgegengestanden. Vorrangig sollen Einheimische im "Hubfeld IV" zum Zug kommen, insbesondere junge Familien. 44 der künftigen Bauplätze gehören der Gemeinde. Sie sollen für 190 Euro pro Quadratmeter verkauft werden.

Erschließungsträger ist die EnBW-Tochter "RBS wave", deren Gesamtprojektleiter Wolfgang Siedersleben sich bei allen Beteiligten – von den Grundstücksbesitzern bis zur Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat – für "stets konstruktive Gespräche und Entscheidungen" bedankte. Jetzt entstünde ein schönes, großes und modernes Wohnbaugebiet. Die Erschließungsarbeiten übernimmt die Waldkircher Baufirma Pontiggia, die auch für die neue Ortsdurchfahrt verantwortlich zeichnet.

Im Vorfeld waren umfangreiche Arbeiten nötig gewesen. So wurden in einiger Entfernung neue Baumreihen gesetzt, um Fledermäusen auf eine andere Flugschneise umzuleiten. Bauhof und Revierleiter Bernhard Göppert sorgten für eine schnelle und kostengünstige Ausführung. Für Käfer wurde Totholz deponiert, überdies ein Eidechsenzaun angelegt. Auch das schrieben europäische Richtlinien vor.

Jetzt werden sechs nach heimischem Obst benannte Erschließungsstraßen angelegt, dazu neben Strom und Wasserleitungen eine Abwasserentsorgung im Trennsystem. So soll Regenwasser künftig vor Ort versickern. Vorgesehen ist auch eine leistungsstarke Breitbandversorgung.

Bereits im kommenden Frühjahr sollen die Erschließungsarbeiten im "Hubfeld IV" laut den Verantwortlichen abgeschlossen sein, voraussichtlich im März. Grundstücksinteressenten können sich bereits heute an die Gemeindeverwaltung wenden.