Gemeinderat: Reaktion auf steigende Nachfrage / Platz für zehn Kinder

Kappel-Grafenhausen. Die Verwaltung beabsichtigt, in der gemeindeeigenen Kindertagesstätte "Sonnenschein" in Grafenhausen zum Jahresbeginn eine sechste Betreuungsgruppe einzurichten. Grund: Nach derzeitigem Stand der Anmeldungen werden zehn Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und drei für ältere Kinder fehlen.

Weil die benötigten Plätze nicht in den beiden anderen Kitas ausgeglichen werden können, soll im "Sonnenschein" ab Januar eine einzurichtende sechste Gruppe ("Sterntaler") speziell für Kinder unter drei Jahren zumindest übergangsweise in den Lernwerkstatt- und Intensivräumen im Obergeschoss unterkommen.

Das sei zwar keine Ideal- oder Dauerlösung, erläuterte Kita-Leiterin Heiderose Burg dem Gemeinderat bei der Sitzung am Montag. Trotzdem sei die Belegschaft gerne bereit, auf diese Weise der erfreulichen Nachfrage gerecht zu werden, wenn auch nur provisorisch.

Kosten von bis zu 60 000 Euro

Auf Nachfragen versicherte sie, dass die vorläufige Raumlösung, obwohl die Kita dann "gut gefüllt" ist, nicht auf Kosten anderer Kinder gehe, dort höchstens einige Angebote etwas zurückgefahren werden müssten. Allerdings werden einige Termine, Projekte und Maßnahmen, etwa für Schulanfänger und Eltern, dann aus Raumgründen ins nahe Pfarrhaus verlegt werden müssen. Doch das, so Burg, nehme man gerne in Kauf ("Ganz vorne stehen bei uns die Kinder"), um jetzt eine schnelle Lösung zu haben.

Für die neue "Sterntaler"-Gruppe mit je einem Schlaf- und Gruppenraum sind knapp zwei Personalstellen mit Kosten von jährlich rund 50 000 Euro erforderlich. Dazu kommen bis zu 10 000 Euro für eine neue Ausstattung mit Betten, Möbeln und Gerätschaften. Die Raumumwidmung sei nicht bloß eine Notlösung, sondern für etwa ein halbes Jahr durchaus vertretbar, betonte Burg. Dann allerdings, wenn künftige Anmeldezahlen vorlägen, müsse man sich weitere Gedanken machen.

Alternativen werden bereits geprüft

Die gibt es bereits, wie Hauptamtsleiter Daniel Kunz mitteilte. Man sei dabei, längerfristige Erweiterungsalternativen für die Kita zu prüfen. Dem Gemeinderat war es recht, einstimmig befürwortete er die Einrichtung der neuen Betreuungsgruppe samt den entsprechenden Kosten.