Die Salers-Rinder gelten als stolze und robuste Tiere mit ausgeprägtem Mutterinstinkt – Eigenschaften, die ihnen helfen, in der Wildnis zu überleben. Foto: Thomas Kaiser

Interessierte erfahren viel Wissenswertes über die Wilden Weiden

Kappel-Grafenhaisen (red/fx). Zahlreiche Gäste sind der Einladung der Gemeinde zur Exkursion in das Gebiet Wilde-Waldweiden-Taubergießen gefolgt, um sich über das Projekt, aber auch die Verhaltensregeln im Gebiet zu informieren.

Im Projektgebiet gestalten sich die Tiere ihre Landschaft selbst. Ein Eingreifen durch die Menschen zum Mähen oder Ähnlichem ist kaum notwendig. Dies soll insbesondere zur Artenvielfalt der Flora und Fauna beitragen. So sei eines der Ziele, "die Eichen in den Himmel wachsen zu lassen und Tiere für ein hervorragendes Fleisch zu züchten", erklärte Bürgermeister Jochen Paleit. Gleichzeitig betonte er die gute Zusammenarbeit mit dem Landschaftserhaltungsverband, dem Forstamt und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt.

Forstdirektor Bernhard Ihle führte die Entwicklung des Waldes aus. Für das rund 70 Hektar große Gebiet, das im Taubergießen liegt, wurde eine Schonwaldverordnung erlassen. So erhält die Gemeinde auch wichtige Ökokontopunkte. Jürgen Neumaier vom Amt für Landwirtschaft erläuterte, warum gerade Salers-Rinder und Konik-Pferde die richtige Wahl für die Wilden Waldweiden seien. Die Salers-Rinder gelten als stolze und robuste Tiere mit ausgeprägtem Mutterinstinkt. Dies helfe ihnen besonders, in der Wildnis zu überleben. Gleichzeitig appellierte er an die Besucher, nicht in die Nähe der Kälber zu gehen, da die Muttertiere und auch die anderen Kühe immer ein Auge auf den Nachwuchs hätten. Die Koniks seien die passende Ergänzung zu den Rindern. So herrsche keine Futterkonkurrenz und es gebe ein optimales Zusammenspiel zwischen den Tieren, erklärte Neumaier.

INFO

Das gilt es zu beachten

Beim Besuch der Wilden Weiden sollten folgende Verhaltensregeln befolgt werden:

> Tiere nicht streicheln und füttern

> keine Hunde mitführen

> mindestens 25 Meter Abstand zu den Tieren halten

> auf dem Weg bleiben