Rat: Sanierung in der Schulstraße etwas teurer als geplant

Kappel-Grafenhausen. Derzeit werden bei der Sanierung der Hauptstraße in Grafenhausen auch die Hausanschlussleitungen für Regenwasser in offener Bauweise überholt. Allerdings hat eine bereits 2012 stattgefundenen Befahrung mit Kameras ergeben, dass auch die Schmutzwasserleitungen und Regenwasserkanäle sanierungsbedürftig sind. Das soll in geschlossener Bauweise geschehen, also ohne Aufgraben. Dafür sind bislang rund 178 000 Euro im aktuellen Gemeindehaushalt eingestellt.

Bei seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Kappel-Grafenhausener Firma Koßmann nach beschränkter Ausschreibung damit beauftragt, für knapp 146 000 Euro diese Sanierungen zu übernehmen. Das bezeichnete Bürgermeister Jochen Paleit als "sehr erfreuliches Submissionsergebnis". Schmutzwasserkanäle waren bislang nicht befahren worden, denn dafür ist der Abwasserzweckverband zuständig. Dieser hatte nun kürzlich bestätigt, dass hier keine Mängel vorlägen, die eine Schadensbehebung in offener Bauweise erfordern.

Gleich fünf Gewerke wurden überdies für die anstehende Sanierung des gemeindeeigenen Gebäudes Schulstraße 7 in Grafenhausen (wir berichteten) vergeben. Der Innenputz mit Trockenausbau wird für rund 19 600 Euro von der Lahrer Firma Freischlad erledigt, Fliesen- und Plattenarbeiten von der Kappeler Firma Björn Beyer für knapp 14 000 Euro, Wärmedämmung im Verbundsystem samt Betonsanierung von der Lahrer Firma Schwarzwälder für knapp 50 000 Euro. Schlosserarbeiten wird die Kippenheimer Firma Ackermann für rund 6000 Euro erledigen, die Elektroinstallationsarbeiten übernimmt nach dem Willen des Gremiums die Lahrer Firma Achim Schwend für knapp 24 000 Euro.

Nach aktuellem Kostenstand sind die geplanten reinen Baukosten für das Gebäude damit um mehr als 5000 Euro überzogen worden, doch seien, beruhigte Bauamtsleiter Harald Killius, in den avisierten Gesamtkosten von 433 000 Euro knapp 27 000 Euro für "Unvorhergesehenes" eingeplant.

Nachdem der Gemeinderat damit Bauaufträge für insgesamt nahezu 260 000 Euro vergeben hatte, erklärte er noch sein Einvernehmen zum geplanten Kreisverkehr an der Landesstraße 103 auf Mahlberger Gemarkung. Einen solchen fordern seit Langem nicht nur die direkt betroffenen Kommunen, sondern auch Kappel-Grafenhausen. Damit soll die überörtliche Verkehrssituation verbessert werden, weil die beiden Einmündungen aus dem Orschweierer Gewerbegebiet und dem benachbarten Gewerbegebiet des Zweckverbands DYN A 5 dort bislang für zahlreiche gefährliche Verkehrssituationen gesorgt haben und immer noch sorgen.

Zur Formsache geriet auch die Neubesetzung des unabhängigen Gutachterausschusses. Ihm gehören nach einstimmigem Votum des Gemeinderats weiterhin ehrenamtlich Günter Benz als Vorsitzender, Michael Hägle als Stellvertreter sowie Dieter Hägle, Martin Häfele, Heidi Uhl und Mathias Walther als weitere Mitglieder an, darüber hinaus für die zuständige Finanzbehörde Manfred Vetter und sein Stellvertreter Norbert Schienle.