Kindergarten- und Schulvertreter stellten beim Neujahrsempfang der Gemeinde Kappel-Grafenhausen ihre Arbeit vor, Bürgermeister Jochen Paleit (rechts) moderierte. Foto: Decoux-Kone

Bürgermeister blickt auf ein positives Jahr zurück / Dank für ehrenamtliches Engagement

Die Festhalle war zum Neujahrsempfang gut besucht gewesen. Eine Abteilung der Musikkapelle Grafenhausen eröffnete und umrahmte den Abend, den Bürgermeister Jochen Paleit mit einen Rückblick auf das vergangene Jahr begann.

Kappel-Grafenhausen. Der Rathauschef konnte von einer in jeder Beziehung positiven Entwicklung der Doppelgemeinde berichten. So habe Kappel-Grafenhausen in den letzten Jahren über 300 Neubürger zu verzeichnen und zwischenzeitlich auch die Einwohnerzahl von 5000 Bürgern überschritten. Das Riesenprojekt der Gemeinde, die Sanierung der Hauptstraße, sei auf einem guten Weg. Der erste Bauabschnitt sei erfolgreich abgeschlossen und der zweite Abschnitt vom Gasthaus Ochsen bis zur östlichen Ortsausfahrt könne bis Ende 2017 fertiggestellt sein. Der Bürgermeister dankte den Anwohnern für ihr Verständnis bei den Belastungen durch die Bauarbeiten.

Viele erfolgreiche ehrenamtliche Aktionen

Im Frühsommer gab es mit dem ersten Spatenstich das Startsignal für das Neubaugebiet Hubfeld IV im Ortsteil Grafenhausen. Auf rund 6 Hektar entstehen 96 Bauplätze. Insbesondere junge Familien sollen die Möglichkeit haben, Wohnraum zu erwerben. Am Rückhalteraum "Elzmündung" seien die Bauarbeiten in vollem Gange und die Gemeinde habe hierbei einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet.

Paleit erwähnte mit viel Dank einige ehrenamtliche Aktionen der Gemeindemitglieder. So wurde der "Hock der guten Tat", der unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters steht, wieder zu einem großen Erfolg. Der SC Kappel startete hingegen eine gelungene Spendenaktion für Flüchtlinge, durch die der Verein viele Kinder und Jugendliche mit Sportkleidung versorgen konnte. Der örtliche Flüchtlingshelferkreis erleichterte vielen Flüchtlingsfamilien den Einstieg in ihren neuen Lebensbereich.

Bei der Kreisputzete hatten sich viele Gruppen beteiligt und geholfen, Feld und Flur sauber zu halten. Des Bürgermeisters Dank galt auch der örtlichen Feuerwehr für ihre vorbildlichen Einsätze und die tadellose Organisation der Ortenauer Leistungswettkämpfe. Auch den örtlichen Blutspendern zollte Paleit Anerkennung. Zudem freute er sich, dass viele Mitbürger und Organisationen beim Ferienprogramm mitarbeiten. Er dankte auch den Mitarbeitern vom Bauhof, denen 2016 ein neues Transportfahrzeug übergeben wurde.

Im Anschluss wurde der Bürgermeister zum Moderator und holte die Vertreter örtlicher Einrichtungen auf die Bühne. In einem unterhaltsamen Frage-Antwort-Gespräch stellten sie ihre Einrichtung vor: Den Anfang machte Katja Wößner, die neue Rektorin der Taubergießenschule Kappel. Sie lobte die Zusammenarbeit mit dem Förderverein und bezeichnete den musischen Bereich als ihr Steckenpferd. Zudem freute sie sich darüber, dass an ihrer Grundschule der Trend wieder zur Zweizügigkeit – also zu zwei Klassen pro Schuljahr – gehe.

Die Rektoren Karl-Heinz Debacher aus Rust und Maria Gut aus Grafenhausen berichteten von ihrer gemeinsam aufgebauten Gemeinschaftsschule und ihrem damit verbundenen gut nachbarlichen Miteinander. Gut betonte, dass es in der Gemeinschaftsschule keine Noten gebe, jedes Kind auf seinem Niveau arbeiten könne und der Förderverein tatkräftige Betreuungshilfe leiste.

Örtliche Einrichtungen stellen sich vor

Kindergartenleiterin Heidi Burg berichtete vom den neuen Trend, in den Kindergärten Plätze für Kleinkindergruppen unter drei Jahren bereitzustellen. Etwa 75 Prozent eines Jahrgangs werden zwischenzeitlich für diese Betreuungsform angemeldet, gerechnet hatte man mit einem Drittel. Die Kappeler Kindertagesstätte Regenbogen wurde von der Stiftung Haus der kleinen Forscher ausgezeichnet, die sich für eine verbesserte Bildung in den Bereichen Naturwissenschaft, Mathematik und Technik einsetzt.

Für den Förderverein St. Jakobus war der erste Vorstand Johannes Lehmann auf der Bühne. Er nannte die Nachbarschaftshilfe als Kernaufgabe des Vereins. Das heiße, da zu sein, wenn man gebraucht werde, und dann Unterstützung und Hilfe zu bringen. Heinz Neumann von Projekt-Invest skizzierte die Planung des angedachten Pflegeheims mit 45 Plätzen im Ortsteil Kappel. Sehr viel Interesse fand der anschließende Vortrag von Matthias Rupp vom Waldnaturschutz zum Thema "Wilde Weiden Taubergießen". Durch dieses Projekt, das auch vom Regierungspräsidium Freiburg unterstützt wird, sollen die ursprünglichen Rheinauen wieder hergestellt und so Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Tierarten geschaffen werden.

Nach anderthalb Stunden war das offizielle Programm des unterhaltsamen und lebendigen Abends beendet. Im Anschluss gab es noch Raum für angeregte Gespräche und die obligatorischen Neujahrswünsche.