Rheinische Frohnatur, Schnurrbartträger, Motorradenthusiast: Fernsehkoch Horst Lichter ist einer, den die Menschen mögen.
Herr Lichter, Sushi ist auch keine Lösung- warum nicht?
Also, entschuldigen Sie mal bitte, bin ich denn Koch geworden, um toten, kalten Fisch zu falten? Ich kaufe mir doch auch keinen schönen Küchenherd, um den dann nicht anzumachen. Aber das ja auch erst mal nur der Titel meines Programms, in dem ich zwei Stunden lang - zumindest mir - große Freude machen möchte. Bisher hat sich aber auch mein Publikum hervorragend amüsiert. Darin möchte ich diese ganzen wahnsinnigen Kochtrends mal ein bisschen erden und einnorden. Ob das etwa das Niedrigtemperaturgaren ist oder was auch immer. Was soll das? Irgendwann nimmst du noch ein Mettbrötchen mit an den Strand und hoffst, dass in der Sonne aus dem Mett eine Frikadelle wird.
Ist das Bühnenprogramm eine Fortsetzung dessen, was Sie im Fernsehen machen?
Das ist keine Fortsetzung, es ist eher die Essenz daraus. Die Menschen kennen mich und sagen oft: "Guck mal, da ist der lustige Koch aus dem Fernsehen." Aber die wenigsten wissen, dass ich bereits seit sieben Jahren auch auf der Bühne stehe. Bisher aber war ich nur in Landestheatern und kleineren Kulturhäusern unterwegs - Hallen eben, die nicht ganz so riesig gewesen sind. Und aus all jenen Dingen, die ich so erlebt habe in meinem Leben - auch mit den Kollegen, die hier und da dezent ihr Fett wegbekommen -, ist dieses wunderschöne Programm entstanden.
Das klingt beinahe nach Kochkabarett.
Na, so einfach ist das auch nicht. Da wäre ich ein Schauspieler oder ein Künstler, der etwas auswendig lernen muss. Selbstverständlich gibt es ein Programm, das ich mir irgendwann mal überlegt habe - ich habe mir Tausende Zettel voller Notizen gemacht und die schließlich sortiert, so als Leitfaden. Aber letztlich werde ich es so machen, wie ich es immer mache, und auf die Leute im Publikum eingehen.
Im Rahmen seiner Tour gastiert Horst Lichter am 20. März in Karlsruhe und am 4. Dezember in Stuttgart.